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27.08.2014

Ringkengässchen: Stadtrat überprüft Bauprojekt und Richtplan

Im März 2014 wurde beim Stadtrat eine Petition eingereicht. Aufgrund der von Privaten veranlassten Planung einer Überbauung im Bereich der südlichen Alt¬stadt sehen die Petenten die städtische Kinderkrippe "Lebensraum im Ringkengässchen" und das betreffende Wohngebiet in Gefahr. Der Stadtrat sichert den Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern zu, das Bauprojekt und den Richtplan nochmals zu überprüfen.
 
Am 20. März 2014 wurde die "Petition zur Erhaltung der Kinderkrippe Ringkengässchen und dem betreffenden Wohngebiet in seiner Ursprünglichkeit" mit 1'135 beim Stadtrat eingereicht. Aufgrund der von Privaten veranlassten Planung einer Überbauung im Bereich der südlichen Alt¬stadt sehen die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner die städtische Kinderkrippe "Lebensraum im Ringkengässchen" und das betreffende Wohngebiet in Gefahr.

Bereits in einem frühen Planungsstadium hatten Ge¬spräche zwischen den Investoren und Vertretern der Stadt stattgefunden. Der Stadtrat stellte schon damals klar, dass der Einbezug der bestehenden Kinderkrippe in die Planung nur unter gewissen Bedingungen in Frage kommt. So müssten beispielsweise Ersatzräumlichkeiten innerhalb der neuen Baustruktur gegeben sein. Auch müsste der Investor auf eigene Kosten während der Bauzeit ein voll funktionstaugliches Provisorium zur Verfügung stellen. Weiter müsste der Kinderkrippe ein guter Ersatz für den Aussenraum angeboten werden. Vorteile des Neubaus sah der Stadtrat darin, dass die Raumaufteilung so optimal auf die heutigen Bedürfnisse einer Kinderkrippe ausgerichtet werden könnte.

An zwei Informationsveranstaltungen wurde interessierten Kreisen der vom Architekturbüro dost architektur und stadtentwicklung in enger Zusammenarbeit mit der Stabstelle Stadtplanung erarbeitete Rahmenplan vorgestellt. Es zeigte sich, dass die vorliegende Planung die Bedenken der Petenten nicht ausräumen kann. Dem Stadtrat sind die Anliegen der Bewohnerinnen und Bewohnern wichtig und er ist sehr daran interessiert, einvernehmliche Lösungen zu finden. Da es sich beim vorliegenden Projekt um ein privates Vorhaben handelt, ist der Handlungsspielraum des Stadtrates beschränkt und vor allem dadurch gegeben, dass die städtische Kinderkrippe Ringkengässchen in das Projekt einbezogen werden soll. Ohne diesen Einbe¬zug wäre seitens der Bewilligungsbehörden lediglich zu prüfen, ob das Projekt unter der geltenden Bauordnung und dem zugehörigen Zonenplan bewilligt werden kann oder nicht.

Der Stadtrat hat beschlossen, das Bauprojekt Frauengasse/Rosengasse mit dem bereits bewilligten Richtplan nochmals zu überprüfen. Den Anliegen der Petenten soll insofern Rechnung getragen werden, als der Stadtrat im Gespräch mit dem Investor klärt, ob eine Realisierung des Projektes auch ohne Einbezug der Kinderkrippe Ringkengässchen möglich wäre. Der Stadtrat möchte insbesondere wissen, welche Konsequenzen dies im Hinblick auf die Planung eines weiteren Parkhauses im Planungsperimeter hätte. Das ist auch für Anwohnerinnen und Anwohner von Interesse, da mit einem zusätzlichen Parkhaus im Bereich der südlichen Altstadt der heutige Kammgarnparkplatz mindestens teilweise freigespielt werden und im Interesse der Quartierbewohner ein sinnvoller Beitrag zur Aufwertung des Areals Rheinufer/Kammgarnhof geleistet werden könnte.

Ansprechpersonen:

Urs Hunziker, Bildungsreferent
Telefon: +41 52 632 52 14
E-Mail: urs.hunziker(at)stsh.ch

Dr. Raphaël Rohner, Baureferent
Telefon: +41 52 632 52 13
E-Mail: raphael.rohner(at)stsh.ch