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16.09.2014

KBA Hard: Nassvergärung von Grünabfällen wird weitergeführt

Die Verwaltungskommission der KBA Hard hat als Ergebnis des 2. Workshops beschlossen, am in der KBA Hard angewendeten Verfahren, die Grünabfälle unter Beigabe von Flüssigkeit nass zu vergären, festzuhalten. So können auch Bestandteile der bestehenden Anlage weiterverwendet werden.


Ende August traf sich die Verwaltungskommission des Kläranlageverbandes Schaffhausen, Neuhausen am Rheinfall, Feuerthalen und Flurlingen zu einem weiteren Workshop zur Zukunft der KBA Hard. Nachdem im vergangenen Juni beschlossen wurde, die Anlage nicht stillzulegen, stand nun die Frage im Zentrum, welche Technologie im sogenannten "Relaunch"-Projekt zur Anwendung kommen soll.

Basis für den Variantenentscheid bildete die Vorarbeit der Experten Dr. Rainer Gottschalk, Dr. Werner Edelmann und Hans Engeli mit ihren jeweiligen Gutachten. Die einzelnen darin aufgezeigten Szenarien für einen Weiterbetrieb wurden im Vorfeld des Workshops zuhanden der Verwaltungskommission auf ihre jeweiligen Stärken und Schwächen hin untersucht und neutral nebeneinander gestellt. Kriterien dabei waren vor allem die Möglichkeit zur Weiterverwendung bestehender Anlageteile, die Wirtschaftlichkeit im härter werdenden Abfallmarkt und eine tiefe Fehleranfälligkeit. Weiter war es der Verwaltungskommission ein Anliegen, dass erprobte Technologien und keine Prototypen zur Anwendung kommen.

Weiterbetrieb mit erprobten Verfahren

Die Verwaltungskommission, welche durch die anwesenden Experten sowie einen Vertreter des interkantonalen Labors fachlich unterstützt wurde, ist bei dieser komplexen Ausgangslage zum Schluss gekommen, am in der KBA Hard angewendeten Verfahren, die Grünabfälle unter Beigabe von Flüssigkeit nass zu vergären, festzuhalten. So können die vorhandenen und grundsätzlich funktionierenden Zerkleinerer, Siebe und Gärtürme weiterverwendet werden. Das nass-mechanische Trennverfahren zur Ausscheidung von Sand und Kies aus den Grünabfällen muss jedoch nach dessen Stilllegung im Februar 2014 demontiert werden und soll einem konventionellen Sandabscheider weichen. Bei sämtlichen Verbesserungsmassnahmen sollen Verfahren zum Einsatz kommen, welche andernorts bereits erfolgreich angewendet werden und als Industriestandard gelten. Zudem sollen neue Apparate vorerst leihweise in Betrieb genommen und erst dann gekauft werden, wenn sie sich bewährt haben.

Zur Finanzierung der notwendigen Sanierungsmassnahmen will der Kläranlageverband verschiedene Optionen prüfen, um möglichst nicht die Haushalte der Verbandsgemeinden zu belasten. Aus diesem Grund wurde Betriebsleiter Dr. Markus Franz von der Verwaltungskommission beauftragt, ab sofort Sondierungsgespräche mit potentiellen Kooperationspartnern aus der Privatwirtschaft aber auch aus dem öffentlichen Sektor zu führen. Wie die Kooperation konkret aussehen soll und ob sich überhaupt ein Partner finden lässt, ist allerdings noch offen und hängt massgeblich von den individuellen Vorstellungen des konkreten Partners ab. Die Ergebnisse der Sondierungsgespräche werden in die Planungskredit-Vorlage, welche Ende dieses oder spätestens Anfang nächstes Jahr den Verbandsgemeinden vorgelegt werden wird, einfliessen.

 

Ansprechpersonen:

Dr. Raphaël Rohner, Baureferent und Verbandspräsident
Telefon: 052 632 52 13 / 079 827 10 65
E-Mail: raphael.rohner(at)stsh.ch
Erreichbar heute im Rahmen der Grossstadtrat-Sitzung
sowie am Mittwoch, 17. September 2014 von 09:30 bis 10:30 Uhr

Dr. Markus Franz, Betriebsleiter
Erreichbar zusammen mit Dr. Raphaël Rohner am Mittwoch von 09:30 bis 10:30 Uhr
E-Mail: m.franz(at)abfall-sh.ch