Diese Seite drucken (in neuem Fenster)
04.05.2015

Jahresrechnung schliesst mit einem Überschuss von 6.9 Mio. Franken

Die Jahresrechnung 2014 der Stadt Schaffhausen schliesst dank mehrheitlich stabilem Aufwand und signifikant höheren Erträgen erfreulich mit einem Überschuss von 6.9 Mio. Franken. Die Steuererträge haben sich sehr positiv entwickelt und liegen 10.5 Mio. Franken über Budget. Der Stadtrat hat sich zum Ziel gesetzt, den Aufwand weiter zu stabilisieren, um den Spielraum für Investitionen, den Abbau der Schulden und langfristig auch Steuersenkungen zu erhalten. Die zuvor im Finanzplan für 2016 modellartig eingerechnete Steuerfusserhöhung ist nicht nötig.

Die Jahresrechnung 2014 der Stadt Schaffhausen schliesst bei einem Haushalt von 254.9 Millionen Franken erfreulich mit einem Ertragsüberschuss von 6.9 Millionen Franken (2.7%) ab.
Durch die bewährten, strikten Budgetvorgaben und die Systematisierte Leistungsanalyse (SLA) konnte der Aufwand grossmehrheitlich stabilisiert werden. Die grössten Abweichungen sind im Bereich der Aufenthaltskosten in Heimen und Spitälern (+1.1 Millionen Franken) und für soziale Unterstützungen (+1.4 Millionen Franken) zu verzeichnen. Die Besoldungen liegen im Bereich der Lehrer um 1.2 Millionen Franken tiefer als budgetiert, jene der Verwaltung 0.4 Millionen Franken über Budget. Die Abschreibungen entsprechen den gesetzlichen Vorgaben und es werden keine ausserordentlichen Abschreibungen vorgenommen.
Die Erträge der Laufenden Rechnung sind bedeutend höher als prognostiziert: Die Steuereinnahmen liegen mit 126.8 Millionen Franken (ohne Hundesteuer) um 10.5 Millionen Franken über Budget und Buchgewinne (einmalig) verbessern das Resultat zusätzlich um 4.2 Millionen Franken.
Der Stadtrat hat entschieden, dem Grossen Stadtrat die Bildung von Vorfinanzierungen für alle offenen Verpflichtungskredite über 100‘000 Franken zu beantragen. Dadurch erhöht sich der Aufwand der Laufenden Rechnung um 11.4 Millionen Franken. Ohne Vorfinanzierungen läge das Ergebnis der Laufenden Rechnung bei rund 18.3 Millionen Franken. Mit dem Instrument der Vorfinanzierung für Verpflichtungskredite werden in der Vergangenheit beschlossene, aber erst in der Zukunft umgesetzte Investitionen nach dem Prinzip der Vorwegdeckung finanziert.
Erwähnenswert in der Investitionsrechnung sind die nicht budgetierten, sondern mittels Rahmenkredit für Land- und Liegenschaftenerwerb getätigten Käufe der Liegenschaften Sennenwiese und Buchthalerstrasse aus den gleichnamigen Wohnbaugenossenschaften sowie die Übernahme von Baurechtsland der SBB für gesamthaft 14.5 Millionen Franken. Die Investitionsrechnung schliesst mit Nettoinvestitionen von 20.8 Millionen Franken, welche bei einem Selbstfinanzierungsrad von 144% vollständig aus eigener Kraft finanziert werden können. Es resultiert ein Finanzierungsüberschuss von 9.2 Millionen Franken.


Die Verpflichtungskreditkontrolle zeigt 93 offene Verpflichtungskredite zur Übernahme ins Folgejahr mit einem Restvolumen von 16.243 Millionen Franken.
Die Nettoschuld sinkt im Berichtsjahr von 67.5 Millionen Franken auf 44.1 Millionen Franken oder, umgerechnet je Einwohner, von 1'892 Franken auf 1‘225 Franken.
Die kurz-, mittel- und langfristigen Schulden steigen 2014 von 203.4 auf 210.3 Millionen Franken.
Die Analyse der Steuererträge verbessert die finanziellen Prognosen für den städtischen Haushalt. Euphorie mag angesichts der Bruttoverschuldung und der anstehenden hohen Investitionen aber keine aufkommen. Zudem bestehen Unsicherheiten in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung (Euroschwäche, Umsetzung Masseneinwanderungsinitiative), der Unternehmenssteuerreform III und der Auswirkungen des kantonalen Entastungsprogrammes EP14.
Der Stadtrat hat sich zum Ziel gesetzt, die Aufwände weiter zu stabilisieren. Sollte sich der positive Trend bei den Steuereinnahmen fortsetzen, sollen allfällige Überschüsse in erster Linie für Investitionen, den Abbau der Schulden, eine zukunftsgerichtete Umsetzung der Unternehmenssteuerreform III sowie längerfristig auch für Steuersenkungen eingesetzt werden.
Die anlässlich des Finanzplans 2015-2018 ab 2016 eingeplante Steuerfuss-Erhöhung ist aufgrund der heutigen Ausgangslage nicht notwendig.

Vorlage zur Jahresrechnung 2014 an den Grossen Stadtrat

Weitere Auskünfte erhalten Sie bei:

Daniel Preisig, Finanzreferent
Telefon:+41 52 632 52 12
E-Mail: daniel.preisig@stsh.ch

Ralph Kolb, Bereichsleiter Finanzen
Telefon:+41 52 632 52 42
E-Mail: ralph.kolb@stsh.ch