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07.03.2018

Neues Fussballkonzept als Bekenntnis zum Fussball-Breitensport

Die Stadt Schaffhausen stellt auf dem Stadtgebiet rund 10 Rasenplätze und einen Kunstrasenplatz für den Fussballsport zur Verfügung. Damit wird der momentane Bedarf der Vereine knapp gedeckt. Der Zustand der Plätze, Beleuchtung und Garderoben ist nicht überall ideal. Um den aktuellen und auch den zukünftigen Bedarf zu decken, soll die Infrastruktur der Plätze schrittweise verbessert werden. Dies sind zwei der wichtigsten Erkenntnisse aus dem umfassenden Fussballkonzept der Stadt Schaffhausen, in dem sich der Stadtrat ausdrücklich zu einer Förderung des Fussball-Breitensports bekennt.

In der Stadt Schaffhausen sind rund 1200 aktive Fussballspielende beim Schweizerischen Fussballverband gemeldet. Weitaus mehr Personen betreiben diesen äusserst populären Sport, ohne einem Verein anzugehören. Um festzuhalten, inwieweit die Infrastruktur für Fussball auf Stadtgebiet den Bedürfnissen heute und in naher Zukunft entspricht, erarbeitete der Stadtrat ein Fussballkonzept. Dabei wurde das bestehende Konzept aus dem Jahr 2008 überarbeitet und unter Berücksichtigung  der Entwicklungen bei der Einwohnerzahl, Veränderungen des Freizeitverhaltens, aktueller Planungen bei der Wohnraumentwicklung, des neuen Fussballstadions im Herblingertal und anderer Faktoren ergänzt.

Der Stadtrat legt mit dem Fussballkonzept allgemeine Grundsätze für die Entwicklung der Infrastruktur für den Fussball als Breitensport fest. Sie sind als Leitlinien für die künftigen Investitionen der Stadt zu verstehen. Es wird aufgezeigt, welch grosse sportliche, wirtschaftliche und ge¬sell¬schaftliche Bedeutung der Fussballsport hat. Der Fussball trägt massgeblich zur Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund sowie zur Bewegungsförderung bei. Zudem zeitigt er einen messbaren volkswirtschaftlichen Mehrwert innerhalb der Stadt und der Region. Deshalb soll die entsprechende Infrastruktur auch künftig von der öffentlichen Hand für den Breitensport zur Verfügung gestellt werden. Für die Benützung der Anlagen wird von den Vereinen weiterhin eine massvolle Gebühr verlangt, die einen Teil der Investitions- und Unterhaltskosten deckt. Die Förderung des kommerziellen Profisports wird hingegen nicht als öffentliche Aufgabe verstanden und damit auch nicht infrastrukturell mitfinanziert. Der Stadtrat begrüsst daher, dass im Herblingertal ein privat finanzier¬tes Fussballstadion realisiert wurde.

Das Fussballkonzept listet den derzeitigen Bestand der Anlagen mit dem jeweiligen Ausbaustandard und Zustand auf. Es zeigt sich, dass sich die Fussballplätze in der Stadt Schaffhausen in einem relativ guten Zustand befinden, viele Plätze jedoch nicht mehr den aktuell gültigen Normen des Schweizerischen Fussballverbandes SFV entsprechen. Diese Vorgaben werden nur bei den Spielfeldern Hauptfeld Breite, Kunstrasen Bühl und Schweizersbild III eingehalten. Im Rahmen eines Bestandschutzes dürfen die Anlagen aber trotzdem für Mannschaften unterer Ligen und im Nachwuchssport weiter benützt werden. Der Zustand bei den Garderoben ist indessen teilweise mangelhaft und sanierungsbedürftig.

Um herauszufinden, ob die Zahl der Fussballplätze dem aktuellen Bedarf entspricht, wurden Hochrechnungen in Bezug auf die möglichen Nutzungsstunden pro Platz angestellt. Dabei zeigte sich, dass die Zahl der Fussballplätze nur knapp genügt, ein leichter Ausbau aber aufgrund der steigenden Mitgliederzahlen notwendig ist. Ein zusätzlicher Bedarf besteht auch im Hinblick darauf, dass vermehrt Mädchen und Frauen im Fussballsport aktiv sind und diese Zahl noch zunehmen wird. Zudem werden andere Sportarten wie Rugby, American Football und Cricket, die auch auf grossen Rasen-Sportfeldern gespielt werden, immer populärer.

Eine erste Massnahme zur Verbesserung der Fussball-Infrastruktur ist die Aufwertung der Sportanlagen Schweizerbild. Mit dem beabsichtigten Umbau eines Naturrasenplatzes in einen Kunstrasenplatz können zusätzliche Platzkapazitäten geschaffen und die Abhängigkeit von der Witterung reduziert werden. Der Stadtrat hat den Auftrag zur Ausarbeitung einer entsprechenden Vorlage erteilt, über die der Grosse Stadtrat und die Stimmbevölkerung entscheiden werden.

Weitere Massnahmen sind primär abhängig von der Wohnraumentwicklung auf der Breite. Wie der Stadtrat bereits früher festgehalten hat, sind die Bühl-Sportplätze nicht betroffen von den Veränderungen und zusätzlich sollen mindestens zwei Fussballfelder erhalten werden. Das Fussballkonzept zeigt in verschiedenen Szenarien mögliche Entwicklungen und Massnahmen auf. Wenn Fussballplätze aufgehoben werden, sind zuvor entsprechende Ersatzflächen zu erstellen. Die städtische Verwaltung, insbesondere Grün Schaffhausen und der Sportkoordinator, sind beauftragt die entsprechenden Planungen einzuleiten.

Die Vertreter der örtlichen Fussballvereine sind über das neue Fussballkonzept informiert worden. Es ist ausnahmslos auf sehr gute Resonanz gestossen.

Das Fussballkonzept und der Bericht Gesamtsportanlage Schweizersbild können hier heruntergeladen und gelesen werden:
http://www.stadt-schaffhausen.ch/?id=3121

Ansprechpersonen:

Dr. Katrin Bernath, Baureferentin
Telefon: +41 52 632 52 13
E-Mail: katrin.bernath(at)stsh.ch

Dr. Raphaël Rohner, Bildungsreferent
Telefon: +41 52 632 52 14
E-Mail: raphael.rohner(at)stsh.ch

Website: www.stadt-schaffhausen.ch