Diese Seite drucken (in neuem Fenster)
20.05.2010

Internationaler Städtebund Bodensee (ISB) fordert bessere Verkehrsanbindung

Der Internationale Städtebund Bodensee ISB fordert dringende Ver­besserungen im öffentlichen Verkehr. Die Stadt Schaffhausen als eines von 24 Mitgliedern bereitete eine Resolution vor, die kürzlich an der Hauptversammlung verabschiedet wurde. Eine der Forderungen ist der Doppelspurausbau der Gäubahn und die Elektrifizierung der Linie Ulm - Friedrichshafen - Basel.

Ein umfangreiches gemeinsames Forderungspapier zur dringenden Verbesserung des öffentlichen Verkehrs rund um den Bodensee wird derzeit von den politischen Gremien der 24 Städte und Gemeinden des Internationalen Städtebundes Bodensee ISB behandelt. Die von der Stadt Schaffhausen vorbereitete Reso­lution wurde an der Hauptversammlung des ISB kürzlich einstimmig verabschiedet. Denn es besteht Aufholbedarf in der Euro-Regio Bodensee.

Doppelspurausbau und Anbindung an die Hochgeschwindigkeitsnetze
Gefordert wird unter anderem, die Gäubahn mit der wichtigen Strecke Stuttgart-Singen-Schaffhausen-Zürich als Verbindung zum europäischen Hochgeschwindigkeitsnetz auf Doppelspur auszubauen. Dies gewährleistet den besseren Anschluss an den Metropolitanraum Zürich. Für die Region Bodensee ist eine gute Anbindung an die Regionen Stuttgart, Ulm und München mit dem Anschluss ans ICE-Netz der Deutschen Bundesbahn wichtig. Daher soll die Strecke München-Lindau-Bregenz-St. Margrethen-St. Gallen-Zürich weitergeführt und ausgebaut werden. Auch ist eine stärkere Zusammenarbeit in der Koordination der Tarife zwischen den ein­zelnen Ländern und Transportunternehmungen erstrebenswert. Die Reso­lution wird nun an die Bahn-Verantwortlichen der drei Länder versandt. Die politischen Vertreter der Region erhalten sie ebenfalls, mit dem dringenden Appell um Unterstützung der Anliegen der Resolution. Der ISB erwartet, dass sich die Bahnverantwort­lichen der drei Länder mit dem ISB an einen Tisch setzen und sich mit den Vorschlägen befassen.

Drei Länder mit über einer halben Million Einwohnern
Die Bodenseeregion mit 650'000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist ein zentraler Lebens- und Wirtschaftsraum im Dreiländereck mit einer Fläche von 950 Quadratkilo­metern. Sie gehört in Europa mit Blick auf die Leistungsfähigkeit der Menschen in ihren Unternehmen zu den Top-Regionen und ist zugleich ein immer beliebter werdendes Erholungsgebiet. Die nationalen Bahnunternehmen und die Landespolitik betrachteten die Region bislang als Randregion und vernachläs­sigten sie entsprechend. Infrastruktur und Angebot im öffentlichen Verkehr sind jedoch ein wichtiger Standort- und Wettbewerbsfaktor. Auch aus umwelt­politischer Sicht ist eine attraktiver öffentlicher Verkehr eine absolute Notwendigkeit, denn das Kyoto-Protokoll verpflichtet, die Treibhausgase zu reduzieren. Im schweizerischen Vergleich verfügt die Region über den tiefsten Anteil des öffentlichen Verkehrs am Gesamtverkehr. Dem gegenüber hält die Ostschweiz bei der Anzahl der gefahrenen Kilometer mit dem Auto pro Person und Tag die Spitzenposition. Darum braucht es nach Ansicht des ISB den dringend notwendigen Ausbau des öffentlichen Verkehrs in der Bodenseeregion.

Weitere Auskünfte erhalten Sie bei:
Stadtrat Peter Käppler, Baureferent
Tel.: +41 52 632 52 13
E-Mail: peter.kaeppler(at)stsh.ch