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08.07.2010

Orientierungsvorlage Wohnraumentwicklung Schaffhausen

Der Schaffhauser Stadtrat hat an der Sitzung vom 6. Juli 2010 die Orientierungsvorlage Wohnraumentwicklung verabschiedet. Mit einer Verbesserung des Wohnraumangebots will er die Chancen nutzen, die sich der Stadt im Zusammenhang mit der Verbesserung der Verkehrsanbindung in den Raum Zürich bieten. In der Vorlage werden verschiedene Massnahmenpakete präsentiert, mit denen dieses Ziel erreicht werden soll.

Dank guter Rahmenbedingungen, attraktiver Infrastrukturen und einer erfolgreichen Wirtschafts­förderung konnten in Schaffhausen zahlreiche neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Dagegen hinkt das Angebot an zeitgemässem Wohnraum der Nachfrage markant hinterher. Vor allem im Bereich der Mietwohnungen ist das Angebot immer noch von kleinräumigen Strukturen geprägt. Den Bedürfnissen von urbanen, jüngeren und mobilen Einzelpersonen sowie Familien kann zu wenig Rechnung getragen werden.

Daher haben Baureferat und Stadtrat in Abstimmung mit den kantonalen Vorhaben und in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung ein umfangreiches und längerfristiges Massnahmenpaket erarbeitet, mit dem das Wohnraumangebot deutlich verbessert werden kann.

Der Vorlage liegen die folgenden Ziele zugrunde:

  • Die Stadtbevölkerung steigt in den nächsten 10 bis 15 Jahren um 3‘000 Einwohner oder 1‘500 Haushalte an.
  • Grundstücke im Eigentum der Stadt werden marktgerecht genutzt und bringen ihr effektives Ertragspotenzial ein.
  • Die Investitionen der öffentlichen Hand für die Wohnraumentwicklung führen - über den ganzen Zeitraum  betrachtet – zu keiner Neuverschuldung.
  • Beim Schaffen von Wohnraum stehen Angebote für Familien und Zweipersonenhaushalte im Vordergrund.
  • Die Funktions- und Investitionsfähigkeit der Stadt wird nachhaltig sichergestellt und damit auch die nötigen Voraussetzungen für weitere Steuerentlastungen geschaffen.
  • Die Stadt Schaffhausen leistet mit ihrem Engagement einen Beitrag an die Entwicklung der Gesamtregion und wirkt mit der Siedlungsentwicklung nach Innen der Zersiedelung der Landschaft entgegen.
  • Die Stadt Schaffhausen ist als urbaner und gleichzeitig überschaubarer Wohnort im Metropolitanraum Zürich bekannt und beliebt.
  • Das angestrebte Wachstum wird dazu genutzt, wegweisende Lösungen in Richtung der angestrebten „2000-Watt Gesellschaft“ zu realisieren und Schaffhausen als energie-effi­ziente Stadt zu positionieren.
  • Das hohe Niveau an urbaner und gleichzeitig naturnaher Lebensqualität wird gewahrt.

In seiner Vorlage legt der Stadtrat dar, wie diese Ziele  erreicht werden können. Er ordnet die verschiedenen laufenden Projekte wie Sport- und Veranstaltungshalle Stahlgiesserei, Zusammenlegung der städtischen Werkhöfe im Schweizerbild, Indoor-Schiessanlage Birch und weitere in einen Gesamtrahmen ein, der mit zusätzlichen Massnahmen ergänzt wird. Die Massnahmen werden in zwei Planungspaketen und vier Entwicklungspaketen gruppiert. Die Planungspakete umfassen Änderungen an Bauordnung und Zonenplan. Unter anderem soll mit ihnen dem Beschluss des Grossen Stadtrates zur Umzonung bzw. Einzonung von zusätzlichem Bauland an guten Lagen Rechnung getragen werden. Die verschiedenen Massnahmenpakete umfassen jeweils zeitlich oder sachlich zusammenhängende Projekte, die dem Grossen Stadtrat als Einzelvorlagen oder in einer Gesamtvorlage unterbreitet werden. Die Massnahmen sind so angelegt, dass Investitionen und Devestitionen sich in einem ausgeglichenen Verhältnis gegenüberstehen. Erträge aus den beabsichtigten Um- und Neunutzungen, beispielsweise aus Landverkäufen, sollen zielgerichtet für die Wohnraumentwicklung verwendet werden. Eine Fondslösung stellt sicher, dass jederzeit Transparenz über den Stand der Umsetzung besteht. Für die Stadt resultieren eine insgesamt positive Bilanz sowie wichtige wirtschaftliche Impulse.

Weitere Auskünfte erhalten Sie bei:
Stadtpräsident Thomas Feurer
Tel.: +41 52 632 52 11
E-Mail: thomas.feurer(at)stsh.ch 

Stadtrat Peter Käppler, Baureferent
Tel.: +41 52 632 52 13
E-Mail: peter.kaeppler(at)stsh.ch