Städtische Volksabstimmung vom 29.08.2010:

Steuervergleiche mit falschen Zahlen
Einmal mehr wird von den Befürwortern der Steuerinitiative mit falschen Zahlen operiert. In einem Leserbrief in den Schaffhauser Nachrichten vom 24.08.2010 behauptet der Fraktionschef der FDP im Grossen Stadtrat, die Stadt Schaffhausen sei steuerlich nicht wettbewerbsfähig. Vergleiche mit anderen Gemeinden in der Zürcher Nachbarschaft würden zeigen, dass „massive steuerliche Unterschiede“ bestünden. Um seine Aussage zu untermauern vergleicht er - unter Bezugnahme auf die Homepage einer privaten Immobilienfirma - die Steuerbelastung einer Familie mit einem steuerbaren Einkommen von 100'000 Franken sowie 50'000 Franken Vermögen in Flurlingen mit derjenigen in Schaffhausen. Bei diesem Vergleich resultiere als Ergebnis eine um 31,53% höhere Steuerbelastung in unserer Stadt. Zudem liessen sich solche Vergleiche bis nach Winterthur beliebig fortführen und die Steuern lägen in Schaffhausen immer rund 30 Prozent höher.
Die nachstehend aufgeführte Vergleichstabelle, welche mit den Steuerrechnern der Steuerverwaltungen der Kantone Zürich und Schaffhausen erstellt wurden, zeigt nun aber ein ganz anderes Bild: Von den massiven Steuerunterschieden bleibt nichts mehr übrig. Die von der Steuerinitiative betroffene Gemeindesteuer liegt in der untersuchten Einkommenskategorie in Flurlingen und in Winterthur sogar höher als in Schaffhausen! Dass sich in Schaffhausen schlussendlich eine leicht höhere Gesamtbelastung von 5,6 Prozent gegenüber Flurlingen und 8,1 Prozent gegenüber Winterthur ergibt, ist allein auf die höhere Kantonssteuer zurückzuführen.

Steuerbelastungsvergleich Schaffhausen – Flurlingen – Winterthur
(Familie mit Fr. 100'000 steuerbarem Einkommen, Fr. 50'000 Vermögen, verheiratet,

konfessionslos, ohne Bundessteuer, in Franken)

* (die Personalsteuer beträgt in SH Fr. 60 , in ZH Fr. 48)

Für den Stadtrat:
Peter Neukomm, Finanzreferent