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10.11.2010

Distanzierung von den Aussagen des BFE

Eine Sprecherin des Bundesamtes für Energie hat gegenüber der Öffentlichkeit die Auffassung geäussert, ein allfälliges Tiefenlager für radioaktive Abfälle in der Region Schaffhausen könne zu einer Touristenattraktion werden. Der Schaffhauser Stadtpräsident Thomas Feurer und der Neuhauser Gemeindepräsident Dr. Stephan Rawyler distanzieren sich in einer gemeinsamen Stellungnahme von dieser Aussage:

Als Stadt- respektive Gemeindepräsident von Schaffhausen und Neuhausen am Rheinfall sowie als Mitglieder der Startteams „Plattform Südranden“ und „Zürich Nord-Ost“ (Benken) sind wir über die jüngsten Aussagen von Simone Brander, Fachspezialistin für die Entsorgung radioaktiver Abfälle des Bundesamts für Energie (BFE), irritiert und verärgert, wonach ein Tiefenlager zu einer regionalen Touristenattraktion werden könnte. Wir haben uns in den vom BFE konzipierten Partizipationsverfahren engagiert, um kontrovers aber ernsthaft den schwierigen Prozess um den Bau eines Endlagers für radioaktive Abfälle zu begleiten. Die Ansichten von Simone Brander, welche sich als Mitarbeiterin des BFE geäussert hat, sind ebenso wenig geeignet, die gleiche Ernsthaftigkeit beim federführenden Bundesamt festzustellen wie das damalige Angebot des BFE-Direktors Walter Steinmann in Neuhausen am Rheinfall, sich bei einer Akzeptanz des Tiefenlagers in der Region für bessere Verkehrswege nach Zürich einzusetzen. Wir bitten das BFE dringend, unsere Anliegen in Zukunft auf Augenhöhe und mit der angezeigten Ernsthaftigkeit zu gewichten. Daran mangelt es einstweilen, weshalb wir zu unserem Bedauern unsere Anmeldung zum „Energiefrühstück“ des BFE-Direktors am Donnerstag 11. November 2010 im Güterhof in Schaffhausen zurückziehen müssen.

Thomas Feurer, Stadtpräsident Schaffhausen

Dr. Stephan Rawyler, Gemeindepräsident Neuhausen am Rheinfall