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25.03.2019

Stadtrechnung 2018 schliesst mit kleinem Minus

Nach drei Jahren mit hervorragenden Abschlüssen schliesst die Stadtrechnung 2018 mit einem kleinen Defizit von -2.9 Mio. Franken. Grund dafür sind die für einmal unter den Erwartungen liegenden Unternehmenssteuererträge. Die Umsetzungsquote konnte auf 64% gesteigert werden. Die Verschuldung bleibt 2018 weitgehend stabil. Die grössten finanziellen Herausforderungen bleiben die Steuerreform und die Selbstfinanzierung der anstehenden Grossprojekte.

Nach drei Jahren mit aussergewöhnlich hohen Steuererträgen liegen die Unternehmenssteuern im Jahr 2018 in der Stadt 2.8 Mio. Franken unter Budget. Zusammen mit einem Mehraufwand von 2.7 Mio. Franken bei den Prämienverbilligungen führt dies zusammen mit anderen Effekten zu einem Defizit in der Laufenden Rechnung von -2.9 Mio. Franken (Budget +1.6 Mio. Fr.).

Erste Entnahme aus der Schwankungsreserve

Da die Unternehmenssteuern mit 24.7 Mio. Franken 2018 erstmals unter dem Referenzwert von 28.5 Mio. liegen, kommt es zu einer Entnahme aus der Schwankungsreserve von 3.8 Mio. Franken. Das ausgewiesene Ergebnis nach Entnahme aus der Schwankungsreserve beträgt +0.9 Mio. Franken. In der Schwankungsreserve bleibt per 1.1.2019 ein Bestand von 35.3 Mio. Franken, womit die Stadt gut vorbereitet ist auf die anstehende Steuerreform.

Stabiler Personalaufwand

Der Personalaufwand liegt mit 106.7 Mio. Franken 0.7 Mio. Franken unter Budget und 0.5 Mio. Franken über dem Vorjahreswert. Der Personalbestand (ohne Betriebe und Lehrpersonen) sinkt im Berichtsjahr um 4.3 auf 846.2 Vollzeitstellen. Darin eingerechnet ist der Übertritt der Mitarbeitenden des Tiefbauamtes zum Kanton (23.6 FTE). Insgesamt arbeiteten 1'293 Mitarbeitende für die Stadt, das durchschnittliche Pensum beträgt 65%.

Tiefere Bettenbelegung bei den Alterszentren führt zu Angebotsanpassung

Auffällig bei der Abweichungsanalyse sind die um 1.8 Mio. Franken tieferen Taxerträge bei den Alterszentren, welche auf eine tiefere Bettenbelegung im stationären Bereich zurück zu führen sind. Der Bereich Alter hat die Situation analysiert und Massnahmen eingeleitet.

Investitionsanstrengung verstärkt, Umsetzungsquote steigt auf 64%

Die bauliche Umsetzungsquote steigt 2018 auf 64% (Vorjahr 53%). Von den geplanten baulichen Nettoinvestitionen im Umfang von 28.3 Mio. Franken wurden 18.1 Mio. Franken umgesetzt.

Die Nettoinvestitionen werden mit 4.1 Mio. Franken sehr tief ausgewiesen. Grund dafür sind Darlehensrückzahlungen der Betriebe ohne Neuaufnahme. Sowohl der Werkhofneubau von SH POWER als auch die Elektrifizierung der VBSH-Flotte stehen erst bevor. Die offenen Verpflichtungskredite betragen per 31.12.2018 38.5 Mio. Franken.

Verschuldung bleibt 2018 weitgehend stabil

Die Stadt weist 2018 (auch dank Darlehensrückzahlungen) einen positiven Finanzierungssaldo von 7.6 Mio. Franken aus. Trotzdem steigt die Bruttoverschuldung leicht auf 154.5 Mio. Franken (+3.9 Mio. Franken). Grund dafür sind u.a. die Abhängigkeiten von Darlehensfälligkeiten. Das Nettovermögen sinkt infolge der signifikanten Darlehensrückzahlungen der Betriebe auf 884 Franken pro Einwohner (-251 Fr./Einw.). Ohne Anrechnung der internen Darlehen (Konzernsicht) konnte die Nettoverschuldung 2018 hingegen vollständig abgebaut werden und weist mit 4.9 Mio. Franken ein Nettovermögen aus.

Selbstfinanzierung der Investitionen als grosse Herausforderung

Der Stadtrat hat sich zum Ziel gesetzt, die Investitionsanstrengungen in den nächsten Jahren stark zu erhöhen. Grossprojekte wie die Entwicklung des Kammgarnareals, das Stadthausgeviert, der Neubau des KSS Hallenbades, die Elektrifizierung der Busflotte und wichtige Investitionen in die Schulen und Alterszentren zeigen einen Investitionsbedarf von gegen 200 Mio. Franken in den nächsten zehn Jahren. Um diese aus eigener Kraft finanzieren zu können, braucht die Stadt eine höhere Selbstfinanzierungskraft. Um das zu erreichen, muss der Aufwand der Erfolgsrechnung weiter stabilisiert werden und es braucht eine erfolgreiche Umsetzung der Steuerreform.

Link zur Jahresrechnung

Link zur Folienpräsentation der Medienkonferenz

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Daniel Preisig, Finanzreferent
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E-Mail: daniel.preisig(at)stsh.ch

Gianni Dalla Vecchia, Bereichsleiter Einwohnerdienste
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Ralph Kolb, Bereichsleiter Finanzen
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E-Mail: ralph.kolb(at)stsh.ch