Stadt Schaffhausen



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10.03.2015

Stadtrat bewilligt Solarstromanlagen auf Schulen und Kindergärten

Der Stadtrat bewilligte an seiner letzten Sitzung den von der Verwaltungskommission der Städtischen Werke beschlossenen Bau von Solaranlagen durch SH POWER auf städtischen Schulen und Kindergärten. Der vom Grossen Stadtrat im Januar 2012 genehmigte und per Volksentscheid bestätigte Rahmenkredit für erneuerbare Energien von 25 Millionen Franken wird dafür mit 800'000 Franken belastet.

In den vom Grossen Stadtrat bewilligten Anträgen zur zukünftigen Energie- und Klimaschutzpolitik heisst es unter anderem: „Der Kernenergieausstieg der Stadtverwaltung erfolgt einerseits durch den Bezug von möglichst lokal produziertem Strom aus erneuerbaren Energien und anderseits durch den Zubau von Solarstromanlagen und anderen erneuerbaren Energien auf städtischen Liegenschafte“. So entstand bei SH POWER die Idee, einen Teil des Stroms direkt vor Ort zu produzieren, um in Schulen und Kindergärten Kinder und Schüler noch stärker für das Thema nachhaltige Energie zu sensibilisieren. Dieser Antrag ging zuerst durch die Verwaltungskommission  von SH POWER und wurde dort im Februar beschlossen. Begünstig wird der Bau von Solaranalgen durch die Änderung im Förderprogramm des Bundes.

Solarstromanlagen werden normalerweise vom Bund über die Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) gefördert. Aufgrund der Warteliste muss jedoch derzeit mit einer Wartezeit von ca. vier bis sechs Jahren bis zur Aufnahme ins Förderprogramm gerechnet werden. Seit 2014 fördert der Bund als Alternative zur Kostendeckenden Einspeisevergütung Solarstromanlagen auch mit Einmalzahlungen, die 2015 und 2016 ausbezahlt werden. Diese Variante gibt es für Anlagen bis zu einer Leistung von 30 kW, die Vergütung für den ins Netz zurückgespeisten Strom orientiert sich am Marktpreis für elektrische Energie. Daraus resultierend müssen Photovoltaikanlagen bei dieser Fördervariante so projektiert werden, dass der Anteil des im Haus selber genutzten Solarstromes optimal ist. Bei Schulen und Kindergärten kann man von einem Eigenverbrauchsanteil zwischen 40 und 60 Prozent ausgehen.

SH POWER wird deshalb auf geeigneten städtischen Schulen, Kindergärten und Turnhallen Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von je max. 30kWp errichten und betreiben. Finanziert wird dieses Vorhaben aus dem 25 Millionen Franken Rahmenkredit. Es werden alle Schulhaus- und Kindergartenstandorte inklusive dem Projekt Kindergarten Herblingen auf Eignung geprüft.

Die Schulen nutzen den Strom aus den Solaranlagen und beziehen den Rest als Clean Solution Ökostrom aus dem Netz. Überschüssiger Strom wird ins Netz eingespeist und von SH POWER vermarktet. Die Schulen nutzen zusammen mit SH POWER die Solaranlagen, um den Schülern die Themen erneuerbare Energien, Klimaschutz und Nachhaltigkeit praxisnah zu vermitteln.

Es ist zunächst die Installation von Solarstromanlagen auf 15 bis 20 städtischen Gebäuden geplant. Die zu erwartende Jahresstromproduktion beträgt ca. 320‘000 kWh bei einer installierten Leistung von ca. 315 kWp. Die Investitionssumme netto (exkl. MwSt. und exkl. Einmalförderbeitrag von ca. 165‘000 Franken) beträgt rund 650‘000 Franken. Die einzelnen Gebäude werden in Zusammenarbeit mit dem Hochbauamt auf ihre Eignung geprüft.

Ansprechpersonen:

Stadtpräsident Peter Neukomm (erreichbar Dienstagnachmittag)
Telefon: +41 632 52 11
E-Mail: peter.neukomm@stsh.ch

Herbert Bolli, Direktor SH POWER
Telefon: + 41 52 635 12 01 oder 079 431 06 66
E-Mail: herbert.bolli@shpower.ch