Stadt Schaffhausen



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19.08.2016

Das historische Hotel Tanne soll saniert und wiedereröffnet werden

Das historische Hotel Tanne in der Schaffhauser Altstadt soll inklusive der Remise im Innenhof saniert und als Gastronomiebetrieb wiedereröffnet werden. Der Stadtrat beantragt dem Grossen Stadtrat einen Investitionskredit über 3.6 Millionen Franken. Die Liegenschaft soll von der Stadt einem geeigneten Pächter zum Betrieb vergeben werden.

Die Weinstube wird originalgetreu erhalten. Die Möblierung der Gaststube wird sanft aufgefrischt. Die sanitären Anlagen sowie Lagerräume werden neu in der Remise im Hof untergebracht, welche via einen überdachten Übergang erreicht werden kann.
Für die übrigen Gebäudeteile sieht der Stadtrat eine möglichst originalgetreue und dennoch wirtschaftlich tragbare Nutzung vor: Im 2. und 3. Obergeschoss des Hauptgebäudes sowie im Dachgeschoss der Remise sind insgesamt neun Studios vorgesehen, welche mit Dusche/WC und einer kleinen Teeküche ausgestattet werden. Die Studios sollen als „Serviced Apartments“ oder im Rahmen eines gepflegten, zur Weinstube passenden „Bed & Breakfast“-Betriebes vermietet werden.
Im ersten Obergeschoss direkt über der Weinstube sollen als Ergänzung für den Gastrobetrieb eine Stube/Lounge sowie – wie früher – ein Sitzungszimmer für Vereine und andere Organisationen eingerichtet werden. Alternativ sind auf diesem Geschoss Büros möglich.
Zum Sanierungsprojekt gehören auch die neue Aussentreppe und die ansprechende Aufwertung des Innenhofes, welcher an warmen Tagen mit einer Pergola als gemütliche Gartenbeiz eingerichtet werden kann.
Die Umbauarbeiten an der historischen Liegenschaft werden in enger Abstimmung mit der Schaffhauser Denkmalpflege vorgenommen.

Betriebsmodell: Wettbewerb für Verpachtung
Mit der Vorlage wird auch das Verpachtungsmodell beschrieben und das Verfahren dem Grossen Stadtrat aufgrund der lokalhistorischen und emotionalen Bedeutung der Liegenschaft für Schaffhausen ausnahmsweise zur Genehmigung beantragt. Es ist vorgesehen, die ganze Liegenschaft zur Pacht auszuschreiben. Im Wettbewerb werden das Konzept, aber auch die langfristige Wirtschaftlichkeit und die Kompetenz des Wirts für die Vergabe ausschlaggebend sein. Vorgesehen ist eine Sockelmiete von 24‘000 Franken pro Jahr für die Weinstube zuzüglich 6‘000 Franken pro Jahr für die Stube/Lounge. Die Studios sollen insgesamt für 90‘000 Franken pro Jahr verpachtet werden. Um die Wirtschaftlichkeit zu verbessern, wird es dem Pächter auch erlaubt, in der Liegenschaft einen Weinhandel zu betreiben.
Der Stadtrat würde es begrüssen, wenn sich aus dem Kreis der ehemaligen Gäste ein Trägerverein oder eine Genossenschaft für die ideelle und allenfalls auch finanzielle Unterstützung des Betriebes bilden würde.
Die Bauarbeiten und der Vergabewettbewerb können nach der Verabschiedung der Vorlage durch den Grossen Stadtrat starten. Da der Anteil der ungebundenen Kosten 1.5 Millionen Franken beträgt, wird der Kreditbeschluss dem fakultativen Referendum unterstellt. Die Wiedereröffnung der „Tanne“ ist auf 2018 geplant.

Die „Tanne“ soll wieder ein Ort der Begegnung werden
Die Liegenschaft wurde der Stadt im Jahr 2011 von der früheren Eigentümerin Fräulein Margrit Zimmermann schenkungshalber übertragen, und zwar mit der vertraglichen Verpflichtung, die Weinstube integral zu erhalten. Es ist dem Stadtrat ein grosses Anliegen, mit dem übertragenen Erbe sorgfältig umzugehen. Mit der Nutzung, welche sich bestmöglich an der ursprünglichen Nutzung orientiert, trägt er diesem Umstand Rechnung und bietet einem künftigen Pächter gleichzeitig genügend Freiraum für Innovationen und einen langfristig wirtschaftlichen Betrieb.
Der Stadtrat wünscht sich, dass die „Tanne“ wieder zum Ort der Begegnung und der Diskussion wird, wie sie dies früher einmal war. Im Wissen darum, dass die Verpachtung der Liegenschaft für die Stadt nur eine bescheidene Rendite bringen wird, verbindet der Stadtrat mit der Sanierung und Wiedereröffnung die Absicht, wertvolle touristische, kulturelle und wirtschaftliche Impulse für die Stadt zu setzen.
Die „Tanne“ wird von vielen Schaffhauserinnen und Schaffhausern liebevoll als „Bijou“ bezeichnet. Sie verdient es, saniert und schnell wieder eröffnet zu werden.

Link zur Vorlage „Tanne 3 Sanierung und Verpachtung“

Link zur Medienpräsentation

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