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19.03.2018
Stadtrat stellt Nutzungskonzept für Kammgarn Westflügel vorDer Stadtrat beantragt beim Grossen Stadtrat einen Kredit zur Erarbeitung von Planungsgrundlagen für die Entwicklung des Kammgarnareals in der Höhe von 300‘000 Franken und informiert über das vorgesehene Nutzungskonzept. Im Westflügel der Kammgarn soll künftig ein attraktiver und ausgewogener Nutzungsmix Platz finden, der einen volkswirtschaftlichen, städtebaulichen und kulturellen Mehrwert für Schaffhausen schafft und die südliche Altstadt spürbar belebt. Zudem wird der Kammgarnhof neu gestaltet. Nach der Schliessung der «Hallen für Neue Kunst» stehen der Stadt an attraktiver Lage über 7‘500 m2 Fläche in den alten Fabrikhallen mit speziellem Ambiente zur Verfügung. Das Kammgarnareal ist von grosser Bedeutung für die Stadt Schaffhausen und hat ein erhebliches Potenzial, um als Hotspot des öffentlichen Lebens die südliche Altstadt zu beleben. Das Projekt Entwicklung Kammgarnareal ist eine einmalige Chance, das Areal aufzuwerten und einen Mehrwert für die Schaffhauser Bevölkerung zu generieren. Dazu beitragen wird auch die neue Aufenthaltsqualität im Kammgarnhof, der neu gestaltet werden soll. Damit dies möglich ist, ist der Bau einer Tiefgarage geplant. Bibliothek, Kultur, Mietflächen und gastronomisches Angebot Im ersten Obergeschoss sollen zudem Räume für Innovation und Kultur vermietet werden. Auf diese Weise erhalten verschiedene Akteure aus der Kreativwirtschaft Raum zur Entwicklung, beispielsweise Start-Ups, Pop-up-Stores, Ateliers und Kunstgewerbe, die von der Nähe zur öffentlich-kulturellen Nutzung profitieren. Es besteht so auch die Chance, Bewerberinnen und Bewerber aus der Zwischennutzung zu berücksichtigen. Das 2. Obergeschoss wird von der Sturzenegger Stiftung gekauft, die sich dazu verpflichtet, dieses dem Museum zu Allerheiligen zur Verfügung zu stellen. Damit wird an die kulturelle Nutzung der letzten 30 Jahre im Westflügel sowie an die bestehende im Nordflügel angeknüpft. Der definitive Entscheid über den Verkauf des Stockwerks wird dem Grossen Stadtrat mit der Rahmenkreditvorlage zur Entwicklung des Kammgarnareals unterbreitet. Die Zurverfügungstellung des 2. Obergeschoss würde dem Museum erlauben, die längst fällige Erneuerung der Naturabteilung zu realisieren und diese auf der heutigen Sonderausstellungsfläche der Kammgarn Nord zu präsentieren. Innovative Unternehmen oder Bildungsinstitution Die Nutzung der beiden oberen Geschosse durch eine Bildungseinrichtung wäre eine nicht minder attraktive Variante. Der Standort Kammgarn ist dafür dank seiner zentralen Lage und der grosszügigen Räumlichkeiten bestens geeignet. Auch könnte eine Bildungseinrichtung von der Nähe zur Bibliothek profitieren, etwa bei der Nutzung von Lernarbeitsplätzen, Informatik-Infrastruktur und elektronischen Medien. Das gesamte Kammgarnareal würde von einer Belebung durch Studierende oder Auszubildende profitieren. Damit der Westflügel der Kammgarn bis zur Umsetzung des Projekts sinnvoll genutzt werden kann, wurde des 1. Obergeschoss für drei Jahre einer Zwischennutzung zugeführt. Verschiedene Akteure aus Kunst, Kultur, Architektur und Gewerbe sind in die Räumlichkeiten des Westflügels eingezogen. Ein Eröffnungsfest findet am 6. April statt. Grünfläche und Veranstaltungen Mehrwert für Bevölkerung und Wirtschaft Für ergänzende Abklärungen für die Rahmenkreditvorlage zur Entwicklung des Kammgarnareals beantragt der Stadtrat einen Kredit von 300‘000 Franken. Damit sollen wesentliche kostentreibende Faktoren überprüft und das Risiko von Kostenabweichungen bei der Gesamtinvestition, die in der Rahmenkreditvorlage beantragt wird, minimiert werden. Genehmigt der Grosse Stadtrat den Kredit für Planungsgrundlagen, wird der Stadtrat die entsprechenden Planungen vornehmen und dem Grossen Stadtrat die Rahmenkreditvorlage zur Entwicklung des Kammgarnareals vorlegen. Ansprechpersonen: Peter Neukomm, Stadtpräsident Dr. Katrin Bernath, Baureferentin Dr. Raphaël Rohner, Bildungsreferent |