Stadt Schaffhausen



News

30.10.2019

Neue Strategie für die Drogenpolitik entwickeln

Die Stadt Schaffhausen will ihre Strategie zur Drogenpolitik überarbeiten und an die geänderten Bedürfnisse anpassen. Dazu wird in einem ersten Schritt die Leistungsvereinbarung mit dem Verein für Jugendprobleme und Suchtmittelfragen (VJPS) vorsorglich gekündigt.

1994 hat die Stimmbevölkerung einem jährlich wiederkehrenden Kredit von 373'000 Franken für einen Tagesraum mit Injektionsraum für Drogenabhängige (Tasch) zugestimmt. Die Führung des Tagesraums wurde mit einer Leistungsvereinbarung an den VJPS übertragen. In den letzten Jahren haben sich jedoch die Klientel und deren Bedürfnisse stark verändert, was sich auch an den Benutzerzahlen des Tasch widerspiegelt. Nach einem Rekordhoch im Jahr 2004 mit über 18'356 Kundenkontakten sanken diese stetig auf 3'722 im letzten Jahr.

Auf die rückläufigen Benutzerzahlen hat der VJPS reagiert und evaluiert zurzeit ein erweitertes Angebot. Dazu gehören aufsuchende Sozialarbeit an sozialen Brennpunkten in der Stadt wie z.B. dem Bahnhof, Wohnbegleitungen oder offene Sprechstunden durch das Tasch-Team. Der Stadtrat hat nun entschieden, die Leistungsvereinbarung mit dem VJPS vorsorglich auf Ende 2020 zu kündigen und damit die Zeit zu erhalten, um eine neue Strategie zu erarbeiten. Dem VJPS wurde der Auftrag erteilt, den aktuellen Bedarf zu erheben. Darauf basierend will der Stadtrat die notwendigen Leistungen und Kosten definieren und dementsprechend mit dem VJPS eine neue Leistungsvereinbarung treffen, welche die veränderten Bedürfnisse berücksichtigt.

Ansprechpersonen:

Simon Stocker, Sozial- und Sicherheitsreferent
Telefon: +41 52 632 52 15
E-Mail: simon.stocker@stsh.ch

Bruno Müller, Präsident VJPS
Telefon:  +41 79 250 43 14
E-Mail: mueller.bruno1@bluewin.ch