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03.05.2022

Gebietsentwicklung «Vordere Breite» - Stand der Planung

Die Stadt hatte 2019 die Ergebnisse des Testplanungsverfahrens «Vordere Breite» vorgestellt. In der Zwischenzeit wurde die Volksmotion «Stadtpark auf dem Stadiongelände» vom Grossen Stadtrat abgelehnt und Ende 2021 ist die Stadtpark-Initiative gültig zustande gekommen. Die weitere Planung konzentriert sich daher auf die Allmend und das Zeughaus. Der Kanton Schaffhausen beabsichtigt weiterhin, das zentrumsnahe und städtebaulich wichtige Zeughausareal nach dem Auszug der eigenen Nutzer an die Stadt zu veräussern.

Die «Vordere Breite» nimmt in der Innenentwicklung der Stadt Schaffhausen eine bedeutende Rolle ein. Die hier vorhandenen Wohn- und Aussenraumqualitäten sowie die Freizeit- und Erholungsangebote bieten einzigartige Rahmenbedingungen. Dazu tragen auch die grossen, weitgehend unbebauten Grundstücke im Eigentum von Stadt und Kanton bei.

Ausgehend von den übergeordneten Entwicklungszielen gemäss kantonaler und städtischer Richtplanung führte die Stadtplanung über das Gebiet der «Vorderen Breite» ein Testplanungsverfahren durch. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden in einer Synthese zusammengefasst und im Frühling 2019 den tangierten Grundeigentümer- und Mieterschaften, der Politik sowie der breiten Öffentlichkeit an Informationsveranstaltungen einer begleitenden Ausstellung vorgestellt. Nach sorgfältiger Auswertung der Rückmeldungen hat der Stadtrat im Herbst 2020 entschieden, den Prozess zur Entwicklung der «Vorderen Breite» im Sinne einer vorausschauenden

Planung weiterzuführen. Dabei sind insbesondere die folgenden Aspekte der Synthese der Testplanung anzupassen bzw. zu überprüfen: Verzicht auf die vorgeschlagene Änderung der Verkehrsführung mit Ausbau der Freistrasse und Rückbau der Neustrasse sowie auf eine Bebauung zwischen den beiden Strassen. Im Zusammenhang mit der Gestaltung der Allmend hat der Stadtrat beschlossen, den Umgang mit der Nutzung des Zeughauses detaillierter zu untersuchen. Die Stadtplanung wurde beauftragt, in Zusammenarbeit mit dem Kanton als Eigentümer des Areals, den heutigen Nutzern und dem Quartierverein Varianten zu prüfen, wie das Museum im Zeughaus in Verbindung mit den vorgesehenen Raumnutzungen für Allmend und Sportfelder erhalten werden könnte.

In der Zwischenzeit wurde die Volksmotion «Stadtpark auf dem Stadiongelände» eingereicht und vom Grossen Stadtrat abgelehnt. 2021 wurde die Volksinitiative «Letzte grosse Grünfläche erhalten (Stadtpark-Initiative)» mit den erforderlichen Unterschriften eingereicht. Dieser Vorstoss hat den Stadtrat in Absprache mit der kantonalen Baudirektion dazu bewogen, die weiteren Planungsschritte vorerst auf die geplante Allmend und das Zeughaus zu konzentrieren. Beide Bereiche sind wesentliche Bestandteile der Gebietsentwicklung «Vordere Breite» und nicht direkt von der Initiative tangiert.

Kanton und Stadt halten an ihrer Absichtserklärung fest
Der Kanton Schaffhausen beabsichtigt weiterhin, das zentrumsnahe und städtebaulich wichtige Areal nach dem Auszug der eigenen Nutzer an die Stadt zu veräussern. Als Grundlage für den Entscheid der zuständigen Gremien bei Kanton und Stadt zum Verkauf, bzw. Kauf des Areals, dienen die Ergebnisse der Studie zu Varianten wie das Museum im Zeughaus in Verbindung mit den vorgesehenen Raumnutzungen für Allmend und Sportfelder erhalten werden könnte. Zur Ausarbeitung dieser Machbarkeitsstudie wurde ein Planerteam ausgewählt. Dieses wird seine Arbeit in den kommenden Wochen aufnehmen. Der Quartierverein Breite, das Museum im Zeughaus sowie weitere Organisationen, die an der Vernehmlassung 2019 teilgenommen haben, werden in den Prozess miteinbezogen. Die Studie wird unter anderem Grundlagen zu Kosten liefern sowie für die Ausarbeitung der künftigen Organisation und Trägerschaft in Abhängigkeit der geplanten Nutzungen.

Ansprechpersonen:

Dr. Katrin Bernath, Baureferentin
Telefon: +41 52 632 52 13
E-Mail: katrin.bernath(at)stsh.ch

Martin Kessler, Vorsteher Baudepartement
Telefon: +41 52 632 73 01
E-Mail: martin.kessler(at)sh.ch