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08.07.2022

Stadtrat plant Koordinationsstelle Innenstadtentwicklung

Der Stadtrat plant, per 2023 eine Koordinationsstelle Innenstadtentwicklung zu schaffen. Diese soll eine zentrale Rolle in der Koordination der Innenstadtakteure spielen und diese dabei unterstützen, Massnahmen zur Attraktivierung der Altstadt effizienter umzusetzen. Die Koordinationsstelle wird mit dem Budget 2023 beantragt und soll vorerst befristet durch eine externe Person ausgeübt werden.

2015 hat die Stadt Schaffhausen in einem breiten Mitwirkungsprozess ein «Strategiepapier der kooperativen Innenstadtentwicklung» erarbeitet und verabschiedet. Die darin vorgeschlagenen Massnahmen sollten durch diverse Innenstadtakteure, die am Strategieprozess beteiligt waren, umgesetzt werden. Dies ist nur teilweise erfolgt. Umgesetzt wurden bislang primär Massnahmen im Handlungsfeld der Stadt, bspw. die Aufwertung des öffentlichen Raums oder die Verbesserung der Signaletik.

In mehreren Workshops und in Absprache mit Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaftsförderung, Pro City, dem städtischen Gewerbeverband, dem Einwohnerverein Altstadt, der IG Unterstadt sowie Schaffhauserland Tourismus hat sich der Stadtrat der Frage gewidmet, wie die Handlungsfähigkeit und Umsetzungsstärke der Innenstadtakteure verbessert werden kann. Die nach der Verabschiedung des Strategiepapiers 2015 gegründete Koordinationsgruppe «SH Aktiv» ist weitgehend eine Austauschplattform geblieben. Es fehlten designierte Ressourcen und Zuständigkeiten, um die Umsetzung von Massnahmen zu koordinieren und voranzutreiben.

Beantragung mit Budget 2023
Nun schlägt der Stadtrat die Schaffung einer Koordinationsstelle Innenstadtentwicklung vor. Dieses Modell ist bereits aus mehreren Schweizer Städten sowie aus dem Ausland bekannt. Die Koordinationsstelle schliesst eine Lücke und kann sich um die Koordination und Vernetzung der Innenstadtakteure, die Koordination von konkreten Massnahmen zur Attraktivierung der Altstadt, die Öffentlichkeitsarbeit oder auch um die Vermittlung von Leerständen kümmern. Die Koordinationsstelle soll zudem auch engagierte Akteure, welche nicht in den institutionalisierten Verbänden zusammengeschlossen sind, aktivieren. Der genaue Aufgabenbeschrieb wird bis Ende Jahr ausgearbeitet.

Der Stadtrat beantragt die finanziellen Mittel für die Koordinationsstelle mit dem Budget 2023. Die Koordinationsstelle soll vorerst befristet werden. Mit der Befristung des Mandats bietet sich die Chance, nach einigen Jahren die Erfahrungen und die erzielte Wirkung auszuwerten und darauf basierend über Weiterführung, Anpassungen oder Beendung des Pilotprojekts zu entscheiden. Vom Gewerbe erwartet der Stadtrat eine Mitfinanzierung von Massnahmen, welche diesem zugutekommen.

Keine neue Verwaltungsstelle
Weiter soll die Koordinationsstelle nicht durch eine neue Stelle in der Verwaltung wahrgenommen werden, sondern durch eine noch zu bestimmende externe Person im Mandat. Für die Vergabe findet ein Einladungsverfahren statt.

Nachdem im Stadtrat, mit den involvierten Organisationen und in der Öffentlichkeit zahlreiche Gespräche zum Thema Innenstadtentwicklung stattgefunden haben, bietet die Koordinationsstelle eine Chance, in der Innenstadtentwicklung noch einmal einen neuen Anlauf zu nehmen und die Vernetzung und Umsetzungsstärke zu verbessern. Sowohl Pro City als auch der städtische Gewerbeverband haben das Vorhaben in ihren Vorständen behandelt und unterstützen es ausdrücklich.

Ansprechperson:

Peter Neukomm, Stadtpräsident
Telefon: +41 52 632 52 11
E-Mail: peter.neukomm(at)stsh.ch