Stadt Schaffhausen



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30.10.2020

Schaffhausen wird erneut als «Energiestadt Gold» ausgezeichnet

Die Stadt Schaffhausen erhält zum fünften Mal in Folge das Goldlabel des European Energy Award. Als erste Energiestadt Europas hat die Stadt Schaffhausen eine Pionierrolle übernommen. Im Energiestadt-Prozess wird alle vier Jahre überprüft, welche Fortschritte die Stadt erreicht hat und welche weiteren Massnahmen für eine effiziente Energienutzung und eine nachhaltige Energieversorgung angezeigt sind.

Das Label Energiestadt GOLD ist die höchste Auszeichnung für Städte und Gemeinden, die sich kontinuierlich für eine effiziente Nutzung von Energie, erneuerbare Energien und Klimaschutz engagieren und besonders hohe Anforderungen erfüllen. Die Stadt Schaffhausen wurde bereits in den 1990er-Jahren als erste Energiestadt ausgezeichnet und erhielt 2004 erstmals das Gold-Label.

Im alle vier Jahre stattfindenden Reaudit hat Schaffhausen mit 82.2 Prozent der möglichen Punkte nun zum fünften Mal erfolgreich abgeschlossen. Diese internationale Anerkennung ist eine wichtige Auszeichnung für das Engagement hinsichtlich einer nachhaltigen Energie- und Umweltpolitik. Das Reaudit dient auch dazu, Potenziale für weitere Verbesserungen aufzuzeigen. Alle vier Jahre wird Bilanz gezogen und ein Aktivitätenprogramm für die folgenden vier Jahre festgelegt. So sichert der Energiestadt-Prozess die kontinuierliche Umsetzung von energie- und klimapolitischen Massnahmen.

Erfolge der letzten vier Jahre
Zu den bedeutenden in den vergangenen vier Jahren umgesetzten Massnahmen zählt der Energierichtplan. Er zeigt der Einwohnerschaft, welcher Energieträger an ihrem Wohnort sinnvoll und zweckmässig ist und ob ein Wärmeverbund in Frage kommen könnte. Um die Umsetzung des Energierichtplans voranzutreiben und auch die Einwohnerinnen und Einwohner bei der Sanierung ihres Gebäudes zu unterstützen, wurde das städtische und kantonale Förderprogramm Energie angepasst und ergänzt. So können mehr finanzielle Mittel für energetische Sanierungen und Anschlüsse an Wärmenetze bereitgestellt werden. Mit der «Richtlinie Energie und Bauökologie» hat der Stadtrat die Vorbildfunktion der Stadt gestärkt, indem bestehende Standards für eine energieeffiziente und ökologische Bauweise zusammengeführt und nachvollziehbar aufbereitet wurden. Ein wichtiger Schritt für eine energieeffiziente und umweltfreundliche Mobilität wurde mit dem Entscheid zum Ersatz der dieselbetriebenen Busse der VBSH durch batteriebetriebene Elektro-Busse gemacht. Auch die ökologische und klimafreundliche Bewirtschaftung der Grün- und Freiflächen und Investitionen von SH POWER in erneuerbare Energieerzeugungsanlagen haben zu diesem sehr guten Ergebnis beigetragen.

Künftige Massnahmen
Zusammen mit einer Reihe weiterer Schweizer Städte und Gemeinden hat die Stadt Schaffhausen im Frühjahr 2020 die «Klima- und Energie-Charta» unterzeichnet. Damit wurde der Willen bekräftigt, im Rahmen der eigenen Möglichkeiten Massnahmen für einen wirkungsvollen Klimaschutz umzusetzen und den als Energiestadt eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Für die nächsten vier Jahre hat die Stadt Schaffhausen weitere Aktivitäten geplant. So soll eine Klimastrategie erarbeitet werden, die die übergeordneten Zielvorgaben konkretisiert und Massnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel aufzeigt. Die wichtigsten Hebel zur Reduktion der Treibhausgase sind in den Bereichen Verkehr, Wärme und Elektrizität. Mit fortlaufenden Verbesserungen in diesen Bereichen möchte die Stadt Schaffhausen auch im Jahr 2024 wieder das Goldlabel erreichen. Im Fokus stehen dabei Verbesserungen für den Fuss- und Veloverkehr sowie der Ausbau der öffentlichen und privaten Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Auch im Bereich Wärme sind die Potenziale sehr hoch. Um künftig auf Erdöl und Erdgas verzichten zu können, ist es unerlässlich, erneuerbare Wärmequellen gemäss dem Energierichtplan zu erschliessen und weitere Wärmenetze umzusetzen. Die stadteigenen Gebäude werden auch in den kommenden Jahren auf Schwachstellen in der Wärmedämmung und Energieversorgung untersucht, die mit geeigneten Sanierungsmassnahmen bei Gebäudehüllen und technischen Anlagen behoben werden.

Die fortlaufende Sensibilisierung und die Umsetzung von Projekten für eine umwelt- und klimaverträgliche Stadt erfolgt im Austausch mit den Einwohnerinnen und Einwohnern, um auch für die nächsten Generationen eine hohe Lebensqualität zu erhalten.

Ansprechpersonen:

Katrin Bernath, Baureferentin
Telefon: +41 52 632 52 13
E-Mail: katrin.bernath@stsh.ch

Sven Fitz, Stadtplanung, Fachstelle Umwelt und Energie
Telefon: +41 52 632 52 20
E-Mail: sven.fitz@stsh.ch