Stadt Schaffhausen



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26.10.2022

Schulen stärken und entlasten mit Schulleitungen

Der Stadtrat hat die Vorlage Schulführung 2025 − Einführung geleiteter Schulen und Reorganisation Stadtschulrat − zuhanden des Grossen Stadtrats verabschiedet. Die Stadt schafft damit die Voraussetzungen, um die Schulqualität in den städtischen Schulen zu erhalten und weiterzuentwickeln.

Nach der Ablehnung der Einführung von geleiteten Schulen 2009 auf kantonaler Ebene und 2010 auch auf städtischer Ebene, wurde in der Stadt Schaffhausen 2012 das Modell Vorsteher+ eingeführt, mit welchem die Kompetenzen der Vorsteherinnen und Vorsteher wie auch der Klassenlehrpersonen gestärkt und der Stadtschulrat in einzelnen Punkten entlastet werden konnte. Eine 2018 durchgeführte interne Evaluation zeigte auf, dass mit dieser Strukturreform die Erwartungen von Stadtschulrat und Vorsteherschaft nicht erfüllt wurden, weshalb eine externe Organisationsanalyse in Auftrag gegeben wurde. Diese zeigte auf, dass das System Schule Stadt Schaffhausen überlastet und nicht zeitgemäss organisiert ist. Deswegen besteht das Risiko, dass die Qualität des Schulsystems mittel- und langfristig sinkt. Als erste Sofortmassnahme hat der Stadtrat daraufhin eine Reorganisation des Schulamtes beschlossen, welche 2020 erfolgreich umgesetzt werden konnte. Nun steht die Optimierung der operativen Organisation im Hinblick auf zeitgemässe Führungsstrukturen und auf eine dringend notwendige Entlastung der Lehrpersonen an.

Mit dieser Vorlage wird der Grundstein dafür gelegt:
- Der Stadtschulrat wird eine politische-strategische Milizbehörde.
- Die Schulleitungen mit Kompetenzen (SLmK) übernehmen die operative Führung ihrer Schuleinheit gemäss dem kantonalen Schulgesetz und dem Schuldekret.
Die Schulleitungen sind somit zuständig für die administrative, personelle und finanzielle Führung. Das entspricht dem Modell, so wie es zurzeit im Schulrecht vorgesehen ist.

Mit der Vorlage erfüllt der Stadtrat die Postulate «Lehrer sollen wieder Schule geben dürfen» (17/2018) von Alt-Grossstadtrat Diego Faccani sowie «Neugestaltung und Attraktivierung des
Stadtschulrates» (20/2018) von Grossstadtrat Urs Tanner und setzt die Ergebnisse der externen Organisationsanalyse um. Das vorliegende Führungsmodell entspricht weitgehend demjenigen in zahlreichen Gemeinden und Städten. Es setzt auf bereits Bewährtes und ist vom kantonalen Erziehungsdepartement in positivem Sinne beurteilt worden.

Die Einführung von Schulleitungen wird mit wiederkehrenden Mehrkosten von rund 1,1 Mio. Franken pro Jahr verbunden sein. Es kann indessen davon ausgegangen werden, dass in den kommenden Jahren auf kantonaler Ebene eine Rechtsgrundlage im Schulgesetz zur Mitfinanzierung der Schulleitungskosten der Gemeinden geschaffen wird. Dem bevorstehenden Veränderungsprozess soll gebührend Rechnung getragen werden. Für die gesamte Prozessbegleitung über vier Jahre wird ein Verpflichtungskredit von 650'000 Franken beantragt.

Der Stadtschulrat hat sich in den vergangenen Jahren im komplexen Schulumfeld mit diversen herausfordernden Themen befasst und mit bescheidenen Ressourcen sowie viel persönlichem Engagement einen grossen Beitrag zur Aufrechterhaltung des Schulbetriebs geleistet. Dennoch sind Schulleitungen mit Kompetenzen sowie engagierte Lehrpersonen die Basis für den Bildungserfolg der Schülerinnen- und Schüler. Gut geführte Schulen machen eine attraktive Stadt aus für Familien und Lehrpersonen. Damit wird auch dem Legislaturschwerpunkt 3 «Lebendige und familienfreundliche Stadt» des Stadtrates Rechnung getragen.

Der Stadtrat ist überzeugt, mit dieser Vorlage die städtischen Schulen in eine erfolgreiche Zukunft zu führen und dabei insbesondere Lehrpersonen und das Schulsystem zu entlasten.

Link zur Vorlage

Ansprechpersonen:

Dr. Raphaël Rohner, Bildungsreferent
Telefon: +41 52 632 52 14
E-Mail: raphael.rohner@stsh.ch

Katrin Huber, Stabsleiterin Bildungsreferat
Telefon: +41 52 632 56 09
E-Mail: katrin.huber@stsh.ch

Kathrin Menk, Bereichsleiterin Bildung
Telefon: +41 52 632 55 08
E-Mail: kathrin.menk@stsh.ch