Stadt Schaffhausen



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14.12.2011

Rahmenkredit für erneuerbare Energien

Die vom Grossen Stadtrat beschlossene neue Strategie für die Städtischen Werke Schaffhausen und Neuhausen am Rheinfall soll rasch umgesetzt werden. Die Städtischen Werke sollen 25 Millionen Franken in Produktionsanlagen für erneuerbare Energien investieren. Das letzte Wort zum beantragten Rahmenkredit haben die Stimmberechtigten.

Der Grosse Stadtrat der Stadt Schaffhausen hat am 7. Juni 2011 die neue Strategie der Städtischen Werke unter dem Titel „Infrastrukturdienstleister mit ökologischer Ausprägung“ beschlossen. Die damalige Vorlage ist vom Grossen Stadtrat in einem Punkt mit einer konkreten Auflage ergänzt worden. Nämlich, dass sich die Städtischen Werke auch beim Bau von Produktionsanlagen für erneuerbare Energien verstärkt engagieren sollen. Für eine erste Etappe sind im Budget 2012 der Städtischen Werke daher eine Millionen Franken für Photovoltaikanlagen und fünf Millionen Franken für Bezugsrechte von Strom aus erneuerbaren Quellen eingeplant. Beide Projekte sollen über einen Rahmenkredit von 25 Millionen Franken finanziert werden, welchen der Stadtrat und die Verwaltungskommission der Städtischen Werke dem Parlament mit einer Vorlage beantragt. Der Kredit wird über die separat geführte Investitionsrechnung der Städtischen Werke finanziert und belastet damit die allgemeine Stadtrechnung nicht. Er untersteht der obligatorischen Volksabstimmung.

Unter der Leitung der Verwaltungskommission hat die Geschäftsleitung der Städtischen Werke eine Vorlage für den „Rahmenkredit für erneuerbare Energien“ ausgearbeitet. Mit ihm soll der Anteil der erneuerbaren Energie beim Strom der Städtischen Werke von heute rund 50 Prozent auf über 90 Prozent erhöht werden. Die Eigenproduktion würde sich auf über 80 Prozent erhöhen. Damit erhielten die Städtischen Werke auch mehr Unabhängigkeit von den Preisschwankungen am internationalen Energiemarkt. Dies ist bei sich weiter verknappendem Angebot (Atomausstieg) ein nicht unwesentlicher Wettbewerbsfaktor. Die Freigabe von Teilkrediten soll in der Kompetenz der Verwaltungskommission im Einvernehmen mit dem Stadtrat liegen. Damit erhält sie die notwendige Flexibilität, um im ständig wachsenden Konkurrenzkampf um die besten Produktionsstandorte mithalten zu können. Neben den vornehmlich lokal und regional entstehenden Photovoltaik-, Wind- und Biomasseanlagen müssen auch Investitionen in Anlagen des angrenzenden Auslands möglich sein. Dies jedoch unter der Bedingung, dass der Strom auch effektiv nach Schaffhausen transportiert werden kann. In die viel diskutierte Geothermie soll erst investiert werden, wenn die entsprechenden Technologien marktfähig sind. Das für die erfolgreiche Umsetzung notwendige Know-how werden die Städtischen Werke zusammen mit weiteren Swisspower-Partnerwerken - wie beispielsweise jenen in Winterthur, Frauenfeld und Kreuzlingen - mit einer Beteiligung sicherstellen: Unter dem Dach der Swisspower Netzwerk AG wird die „Swisspower Renewables AG“ gegründet. Ein über diese neue Firma mögliches einheitliches Auftreten der „kleinen Stadtwerke“ erlaubt auch Beteiligungen an grösseren und somit in der Regel effizienteren Anlagen.

Wenn der Grosse Stadtrat den gestellten Anträgen zustimmt, werden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Stadt Schaffhausen im kommenden Jahr über den Rahmenkredit für erneuerbare Energien abstimmen.

Weitere Auskünfte erhalten Sie bei:

Thomas Feurer, Stadtpräsident und Werkreferent
Tel. +41 52 632 52 11
E-Mail: thomas.feurer@stsh.ch

Herbert E. Bolli, Direktor Städtische Werke
Tel. +41 52 635'12'01/ +41 79 431'06'66
E-Mail: herbert.bolli@shpower.ch