Städtepartnerschaft unterstützt ein Projekt im Tschad
Die Städte Schaffhausen, Frauenfeld, Winterthur und St.Gallen arbeiten in der Auslandhilfe eng zusammen. Jährlich alternierend nimmt eine der Städte Gesuche von Hilfsprojekten entgegen und wählt ein geeignetes Projekt zur Unterstützung aus. Dieses Jahr liegt die Federführung bei der Stadt St.Gallen. Die Gesuche werden nach Kriterien, die von den Städten gemeinsam festgelegt wurden, geprüft. Das Projekt «Bessere Lebensqualität dank Wasser und Hygiene im Tschad» überzeugt durch seine auf Dauerhaftigkeit ausgelegte Wirkung. Das Projekt von SWISSAID zielt darauf ab, den Zugang zu sauberem Trinkwasser, sanitärer Grundversorgung und gezielter Hygieneaufklärung für 18'750 Menschen im Süden des Tschad nachhaltig zu verbessern.
Sehr bedürftige Region
Der Tschad gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. In den ländlichen Regionen sind die Lebensbedingungen teils prekär. Das Projekt wird in den besonders armen Provinzen Logone Oriental, Mandoul und Moyen-Chari umgesetzt, wo ein Grossteil der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze lebt.
Brunnen, Schulung und Aufklärung
In 30 Dörfern werden insgesamt 30 neue Brunnenanlagen gebaut. Damit erhalten rund 10'500 Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Gleichzeitig werden 30 lokale Wasser- und Hygienekomitees gegründet und geschult, um die Wartung und Verwaltung der Wasserversorgung langfristig zu sichern. Fünf lokale Handwerkerinnen und Handwerker werden ausgebildet, um Reparaturen schnell und fachgerecht durchführen zu können. In 15 Schulen werden geschlechtergetrennte Latrinen gebaut und 3'000 Schulkinder erhalten Unterricht zu Hygiene, gesunder Ernährung und agrarökologischer Landwirtschaft. Weitere 5'250 Personen werden durch Aufklärungskampagnen erreicht.
Langfristig wirksam
Das Projekt verbessert die Lebensbedingungen dauerhaft, stärkt lokale Strukturen und entlastet insbesondere Frauen und Mädchen, die bisher oft mehrere Stunden täglich mit der Wasserbeschaffung beschäftigt waren. Sie gewinnen wertvolle Zeit, die für Schulbesuche, Erwerbsarbeit oder familiäre Aufgaben genutzt werden kann.
Vom Unterstützungsbeitrag von 267'000 Franken entfallen auf Winterthur 100'000 Franken, auf St.Gallen 84'000 Franken, auf Schaffhausen 48'000 Franken und auf Frauenfeld 35'000 Franken.
Ansprechpersonen:
Peter Neukomm, Stadtpräsident Schaffhausen
Telefon: +41 52 632 52 11
E-Mail: peter.neukomm@stsh.ch
Sandra Bernhard, Projekt Management Office
Telefon: +41 52 632 53 54
E-Mail: sandra.bernhard@stsh.ch