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27.11.2012

Schulanlage Breite soll erweitert werden

Der Stadtrat Schaffhausen hat dem Grossen Stadtrat die Vorlage zur Erweiterung der Schulanlage Breite überwiesen. Mit dem geplanten Erweiterungsbau entsteht im Schulhaus genügend Platz, um alle Kinder aus dem Einzugsgebiet Breite zu unterrichten. Bisher mussten drei Klassen im Schulhaus Steig untergebracht werden. Auch der provisorische Schulraumpavillon soll aufgehoben werden.

Seit Jahren sind die Platzverhältnisse im Schulhaus Breite zu eng. Die Bautätigkeit auf der Breite und damit der Zuzug von Schülern hält weiterhin an und im Rahmen des Projektes «Zukunft Stadtleben» soll mittel- bis langfristig ein neues Wohnquartier auf der vorderen Breite entstehen. Um den neuen Bedürfnissen in den Quartieren gerecht zu werden, hat das Parlament am 26. Januar 2010 die Schulraumplanung 2007-2017 verabschiedet. Der Beschluss legt fest, dass die Primarschulen weiterhin in allen Quartieren mit einem ausreichenden Platzangebot zu führen sind. Auch soll für jeden Schulkreis ein Mittagstischangebot sowie ein freiwilliges Tagesschulangebot geplant werden. Priorität wurde der Erweiterung der Schulanlage Breite eingeräumt. Das städtische Parlament beauftragte den Stadtrat, eine Vorlage zur Erweiterung der Schulanlage auszuarbeiten.

Alle Klassen im gleichen Schulhaus
Mit der geplanten Erweiterung können die drei Mittelstufenklassen aus dem Einzugsgebiet Breite, welche seit Jahren im Schulhaus Steig unterrichtet werden, auf die Breite wechseln. Der provisorisch errichtete Schulraum-Pavillon wird nicht mehr benötigt. Neben der vom Grossen Stadtrat bestätigten Infrastruktur für ein schulergänzendes Angebot im Ergänzungsbau ist auch ein Mehrzweckraum für die Schule und Vereine geplant. Die Pausenplatzverhältnisse in der Schulanlage Breite sind heute schon viel zu eng und unbefriedigend. Die zeitweilige Sperrung des Spielweges zur Pausenplatzerweiterung ist eine Notlösung. Die Aussenanlage des Schulhauses und der Dreifachhalle auf der Breite verfügen über keine Aussensportanlage. Früher stand dem Schulsport im Areal des Fussballstadions ein Allwetterplatz mit Kunststoffbelag, eine 80 Meter Laufbahn und eine Weitsprunganlage zur Verfügung. Die Fläche wurde 2004 mit der provisorischen Quertribüne für den Super-League-tauglichen Ausbau des Fussballstadions Breite überbaut. Der neu zu erstellende Aussensport-/Hartplatz soll so gestaltet werden, dass er auch als Pausenplatz genutzt werden kann.

Pausenhalle im Zentrum
Die Lage und das Volumen des neuen Schulhauses orientieren sich an der Umgebung. Der Neubau weist ein markantes Sheddach auf, das den Raum in ähnlicher Weise gliedert wie die bestehenden Bauten. Ein wichtiger Aspekt im Projekt ist die Erhaltung der Pausenhalle. Zusammen mit dem Schulbau aus den 50er-Jahren bildet sie einen Punkt, auf den sich der Neubau ausrichtet. Die Pausenhalle liegt im Zentrum der Anlage. Im Erdgeschoss sind der Bereich für die Lehrpersonen, die ausserschulische Betreuung und der Mehrzwecksaal (Aula) angeordnet. Das neue Schulhausgebäude weist zwei Eingänge auf, die beide in grosszügige Eingangsbereiche führen. Im Norden, zum zentralen Platz hin, befindet sich der Haupteingang für den Schulbereich. Die Unterrichtsräume befinden sich im Obergeschoss. Die Gruppenräume sind jeweils zwischen zwei Klassenzimmern angeordnet und sind sowohl vom Korridor als auch von den Klassenzimmern zugänglich. Beim bestehenden Pausenplatz werden nur wenige Eingriffe vorgenommen. Er wird offen gestaltet und bietet viel Raum für Bewegung. Mit der Erweiterung der Schulanlage Breite und der damit verbundenen Verbesserung der Pausenplatzsituation wird der Spielweg nicht mehr als Pausenraum benötigt.

Nutzung von erneuerbaren Energien
Der Erweiterungsbau wird nach den Richtlinien für die Minergie-A-Zertifizierung gebaut. Neben einer kontrollierten Lüftung wird Recycling-Beton für die Aussen- und Korridorwände verwendet. Die Wärme für das Schulhaus liefert die bestehende Fernleitung von der KSS. Auf der nach Süden ausgerichteten Dachfläche werden Photovoltaikzellen (Stromproduktion) und eine Solaranlage (Warmwasseraufbereitung) installiert.

Ausserschulische Betreuung ermöglichen
Eine Umfrage des Referats für Bildung und Betreuung im März 2012 hat gezeigt, dass insbesondere ein Bedarf an zusätzlichen Plätzen für den Mittagstisch und die Betreuung am Nachmittag besteht. Ausserdem wünschen sich zahlreiche Erziehungsberechtigte eine Betreuung während der Schulferien. Im Erweiterungsbau des Schulhauses Breite sind deshalb Räumlichkeiten für die ausserschulische Betreuung von Kindergarten- und Primarschulkindern aus dem Schulkreis West eingeplant. In diesen Räumlichkeiten werden 22 Betreuungsplätze bereitgestellt. Dieses neue Angebot wird mit den bereits bestehenden Angeboten im Quartier koordiniert.

Weniger Familiengärten
Mit der Schulhauserweiterung müssen vorerst 32 Parzellen à ca. 200 m2 der Familiengärten auf der Breite aufgehoben werden. Als Ersatz ist vorgesehen, das bestehende Familiengartenareal Eppenrütti im Hemmentaler Tal um 28 Parzellen zu erweitern. Das verbleibende Familiengartenareal auf der Breite bleibt vorerst bestehen.

Im Schuljahr 2015/2016 bezugsbereit
Der Erweiterungsbau der Schulanlage Breite mit den nötigen Anpassungen im Aussenbereich und verbesserter Situation für den Pausenplatz kann für knapp 13.5 Millionen Franken umgesetzt werden. Die baubegleitenden Massnahmen und die Schaffung eines Ersatzareals für die wegfallenden Familiengärten belaufen sich auf knapp 500'000 Franken. Das Projekt wird vom Kanton voraussichtlich mit 2 Millionen Franken subventioniert. Der durch die obligatorische Volksabstimmung zu bewilligende Kredit beläuft sich auf 13'920'000 Franken.
Die Bauphase soll im Frühjahr 2014 beginnen. Für die Schuljahre 2013/2014 und 2014/2015 muss eine Übergangslösung realisiert werden. Im Schuljahr 2015/2016 kann der Erweiterungsbau bezogen werden.

Der Stadtrat ist überzeugt, dass mit dem Erweiterungsbau Breite für den Schulkreis West ein zweckmässiges Schulhaus mit den notwendigen Aussenanlagen gebaut wird. Der modulare Aufbau des Ergänzungsbaus stellt sicher, dass auf zukünftige Bedürfnisse reagiert werden kann.

Weitere Auskünfte erhalten Sie bei:

Peter Käppler, Baureferent
Telefon: +41 52 632 52 13
E-Mail: peter.kaeppler(at)stsh.ch

 Urs Hunziker, Bildungs- und Betreuungsreferent
Telefon: +41 52 632 52 14
E-Mail: urs hunziker(at)stsh.ch