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05.05.2014

Positives Ergebnis dank hoher Budgetdisziplin

Die Jahresrechnung 2013 der Stadt Schaffhausen schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 3 Millionen Franken besser ab als budgetiert. Dazu beigetragen hat auch ein spürbar tieferer Personalaufwand. Die meisten Abweichungen zum Budget blieben marginal, weshalb gesamthaft von einer Punktlandung gesprochen werden kann. 

Die Stadt hat ihre Finanzen im Griff: Die Jahresrechnung 2013 schliesst trotz anspruchsvollem Umfeld in der Laufenden Rechnung positiv ab. Die meisten Abweichungen zum Budget sind marginal, was von einer hohen Budgetgenauigkeit und Budgetdisziplin der Verwaltung zeugt. In der Laufenden Rechnung stehen 239.7 Millionen Franken Einnahmen 236.7 Millionen Franken Ausgaben gegenüber. Damit resultiert auf der Einnahmenseite gegenüber dem Voranschlag ein spürbarer Mehrertrag von 10.6 Millionen Franken. Dieser übertrifft den Mehraufwand von 4.3 Millionen Franken klar, was zu einer Gesamtverbesserung von 6.3 Millionen Franken und damit zu einem Ertragsüberschuss von 3 Millionen Franken führt.

Personalaufwand tiefer als budgetiert
Dieses erfreuliche Ergebnis ist unter anderem den strikten Budgetvorgaben des Stadtrats und den positiven Auswirkungen der Systematisierten Leistungsanalyse zu verdanken. Das schlug sich auch im Personalaufwand nieder, der 3 Millionen Franken tiefer ausfiel als budgetiert. Er beträgt statt der prognostizierten 46 % nur noch 44 % des Gesamtaufwandes.
Etwas weniger positiv sieht es beim Sachaufwand aus, welcher mit 37.6 Millionen Franken rund 3.5 Millionen Franken über Bud¬get liegt. Davon sind aber 1.6 Millionen Franken auf die geänderte Verbuchung der Kosten der öffentlichen Beleuchtung zurückzuführen. Diese dürfen nicht mehr mit der Gewinnablieferung der städtischen Werke verrechnet werden. Auf das Gesamt¬ergebnis hat diese Änderung keinen Einfluss, weil diesem Aufwand entsprechende Mehrerträge in gleicher Höhe gegenüberstehen.
Der Ertragsüberschuss von 3 Millionen Franken aus der Laufenden Rechnung wird dazu verwendet, das bescheidene Eigenkapital auf knapp 20 Millionen Franken zu erhöhen. Damit bleibt es aber immer noch deutlich unter den empfohlenen 10 bis 15 Prozent der Bilanzsumme, welche per Ende 2013 306.6 Millionen Franken betrug.

Punktlandung bei den Steuern
Auch die Einnahmenseite zeigt sich erfreulich positiv. Bei den Steuern wurde im Vergleich zum Budget eine Punktlandung erreicht. Bud¬getiert waren 117.7 Millionen Franken, erzielt wurden 118.8 Millionen Franken. Bei den natürlichen Personen waren im Voranschlag 80.4 Millionen Franken eingestellt, effektiv betrug der Eingang 81 Millionen Franken. Bei den Steuereingängen der juristischen Personen waren 14 Millionen Franken budgetiert, erzielt wurden 14.2 Millionen Franken.
Mit 14.1 Millionen statt 9.9 Millionen Franken fielen die Vermögenserträge im Berichtsjahr wesentlich besser aus als im Voranschlag. Das hat vor allem mit Liegenschaftenverkäufen zu tun (Fr. + 3.5 Mio.), die zum Zeitpunkt der Budgetierung noch nicht gesichert waren.

Höhere Investitionen als budgetiert
In der Investitionsrechnung sind die Abweichungen zum Budget grösser als bei der Laufenden Rechnung. Budgetiert waren 12 Millionen Franken, effektiv in die städtische Infrastruktur investiert wurden 24.3 Millionen Franken. Hauptgrund für diese Differenz bilden Verpflichtungskredite der Vorjahre, welche 2013 beansprucht wurden. Dazu gehörten Projekte wie die Sanierung der Rhybadi, das Kulturgüterdepot im Ebnat, die Erneuerung der Abdankungshalle im Waldfriedhof oder der Hochwasserschutz für die Durach. Eine bereits in die Wege geleitete aktivere Bewirtschaftung der offenen Verpflichtungskredite soll künftig dafür sorgen, dass die Höhe solcher Abweichungen reduziert werden kann.
Weil es der Stadt nach wie vor an der nötigen Investitionsfähigkeit fehlt, können die Nettoinvestitionen von 20.1 Millionen Franken nicht vollumfänglich aus eigenen Mitteln finanziert werden. Es bleibt ein Finanzierungsfehlbetrag von 3.6 Millionen Franken, der auch im ungenügenden Selbstfinanzierungsgrad von 82 % zum Ausdruck kommt. Immerhin konnte die Selbstfinanzie¬rungsfähigkeit im Vergleich zum Vorjahr (30%) deutlich verbessert werden.

Tiefe Zinsbelastung und Reduktion der Nettoschuld
Erfreulich ist, dass es 2013 gelang, die Zinsbelastung tief zu halten. Eine negative Zinsbelastungsquote (0.53 %) sowie ein negativer Nettozinsaufwand  (Fr. -1.2 Mio.) bedeuten, dass die Zins- und Liegenschaftenerträge die zu zahlenden Zins- und Liegenschaftenaufwändungen übersteigen. Zudem konnten 2013 die Nettoschuld wie auch die ungedeckte Schuld reduziert werden. Die Nettoschuld sinkt von 69.5 Millionen Franken im Rechnungsjahr 2012 auf 66.9 Millionen Franken oder umgerechnet pro Kopf der Bevölkerung von 1'957 Franken auf 1‘874 Franken.

Detaillierte Unterlagen zur Jahresrechnung finden sich auf der Website der Stadt Schaffhausen unter Amtsstellenverzeichnis/Zentralverwaltung.

Ansprechpersonen:

Peter Neukomm, Finanzreferent
Telefon:+41 52 632 52 12
E-Mail:peter.neukomm@stsh.ch

Ralph Kolb, Bereichsleiter Finanzen
Telefon:+41 52 632 52 42
E-Mail:ralph.kolb@stsh.ch