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12.06.2023

Stadtrat schnürt Massnahmenpaket für attraktive Gesundheitsberufe in den städtischen Alterszentren und der Spitex

Auch die städtischen Alterszentren und die Spitex leiden unter dem Fachkräftemangel im Bereich der Gesundheitsberufe. In seiner Vorlage an den Grossen Stadtrat «Attraktive Gesundheitsberufe in den städtischen Alterszentren und der Spitex» hat der Stadtrat nun ein Massnahmenpaket geschnürt, um die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden in den städtischen Pflegeberufen spürbar zu verbessern und weiterhin eine gute Betreuungsqualität für die Bewohnenden der Alterszentren und Klientinnen und Klienten der Spitex zu gewährleisten.

Der Mangel an Pflegefachpersonen nimmt immer gravierende Ausmasse an. Auch Personen, welche eine abgeschlossene Ausbildung in einem Pflegeberuf haben, verlassen den Beruf oder kehren nach einem Unterbruch oft nicht mehr in den angestammten Beruf zurück. Diese Entwicklung betrifft die ganze Schweiz und damit auch die Stadt Schaffhausen und ihre drei Alterszentren sowie die Spitex.

Um dem heutigen und künftigen Mangel an Pflegefachpersonen in den städtischen Alterszentren und in der Spitex zu begegnen und damit weiterhin eine gute Betreuung zu gewährleisten, ist es dringend angezeigt, die Gesundheitsberufe attraktiver zu gestalten. Unter Einbezug verschiedener Arbeitsgruppen mit Pflegefachkräften, Angehörigen des mittleren Kaders und Führungspersonen aus der stationären Pflege und der Spitex hat der Stadtrat ein Massnahmenpaket geschnürt, um dem Pflegenotstand entgegen zu wirken. Die insgesamt 10 Massnahmen betreffend die Bereiche «Fachkompetenzen», «Führungsstrukturen» und «Arbeitsbedingungen». Dabei liegt der Fokus auf der spürbaren Aufwertung der Pflege-Arbeit mit der Verbesserung der Arbeitsbedingungen und einer modernen und fortlaufenden Aus- und Weiterbildung, welche den höchsten Standards der Branche entsprechen, sowie besseren Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten. So werden mit der Einführung moderner Führungsstrukturen die Pflegenden entlastet und die Qualität der Zusammenarbeit und erbrachten Pflegeleistungen weiter erhöht. Einspringzulagen und Ausgleichstage reduzieren den Stress von ungeplanten Arbeitseinsätzen und verbessern die Erholung der Mitarbeitenden. Die Bewohnenden- und Angehörigenbetreuung erleichtert die Übertritte in ein Alterszentrum für Bewohnende und Angehörige und entlastet die Spitex- und Alterszentrumsmitarbeitenden in schwierigen Situationen, so dass sie sich auf die Kernaufgaben der Pflege und Betreuung konzentrieren können.  

Die Massnahmen sollen 2024 umgesetzt werden, um zeitnah spürbare Verbesserungen für die Pflegenden und die betreuten Personen zu erreichen. Um auch neue Fachkräfte zu gewinnen, wird eine Informationskampagne lanciert, welche die attraktiveren Arbeitsbedingungen und die besseren Karrieremöglichkeiten in den Gesundheitsberufen der städtischen Alterszentren und der Spitex aufzeigt.

Die geplanten Massnahmen ziehen unter Berücksichtigung der Beteiligung des Kantons an den Pflegerestkosten netto rund 940'000 Franken wiederkehrende Ausgaben für die Stadt Schaffhausen nach sich. Dabei sind 16 neue Vollzeitstellen geplant.

Link zur Vorlage

Ansprechpersonen:

Christine Thommen, Sozial- und Sicherheitsreferentin
Telefon:  +41 79 176 71 59
E-Mail: christine.thommen(at)stsh.ch

Seraina Rissi, Bereichsleiterin Alter
Telefon: +41 52 632 53 38
E-Mail: seraina.rissi(at)stsh.ch