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21.11.2023

Schrittweise Weiterentwicklung des Museums zu Allerheiligen

Der Stadtrat will das Museum zu Allerheiligen (MzA) aufwerten und weiterentwickeln. Durch die gezielte Umsetzung wegweisender Projekte wird die Grundlage für ein zeitgemässes und zukunftsweisendes Museum geschaffen. Grundlage hierfür bildet die Museumsstrategie 2023 - 2028, in welche die Erkenntnisse aus der Konsolidierungsphase zur Machbarkeitsstudie Museum zu Allerheiligen 2025 eingeflossen sind.

Mit der Machbarkeitsstudie MzA 2025 wurden zahlreiche Handlungsfelder aufgezeigt, wie das Museum modernisiert und für die Zukunft fit gemacht werden kann. Die dargelegten Handlungsfelder wurden in der Vernehmlassung jedoch teilweise sehr kontrovers diskutiert und es zeigte sich, dass insbesondere Eingriffe in den historischen Bau sowie interne Verschiebungen von Ausstellungen kritisch beurteilt werden. Aufgrund der Erkenntnisse aus der Konsolidierungsphase mit den museumsnahen Vereinen und Fachgremien, sowie einer nochmaligen Beurteilung der dringlichsten Bedarfe hat der Stadtrat die Strategie des Museums überarbeitet und basierend auf dieser beschlossen, drei Projekte prioritär anzugehen.

Sanierung und Ausbau gotischer Dachstock
Die Bausubstanz des Museums zu Allerheiligen stammt aus verschiedenen Jahrhunderten. Insbesondere der gotische Dachstuhl im Südflügel, in dem die Dauerausstellung Natur untergebracht ist, ist schlecht isoliert. Damit der Dachstock als moderner Ausstellungs- und Veranstaltungsraum genutzt werden kann, soll dieser saniert und ausgebaut werden. Die Sanierung und der Ausbau des Dachstocks erfolgen unter der Federführung des Hochbauamts.

Neueinrichtung Dauerausstellung Natur
Die aktuelle Dauerausstellung Natur stammt aus den 1980er-Jahren und ist in verschiedener Hinsicht veraltet. Eine Erneuerung der Naturausstellung scheiterte jedoch bisher an der Raumfrage. Unter der Projektleitung des Museums wird die Dauerausstellung neu konzipiert und attraktiviert. Inhaltlich fokussiert sie sich auf die Naturgeschichte, die Lebensräume und Biodiversität der Region Schaffhausen. Dabei werden moderne Vermittlungsmethoden eingesetzt, mit welchen auch jüngere Besuchergruppen angesprochen werden. Die Neueinrichtung erfolgt im Dachstock, sobald dieser saniert ist. Sie soll aber flexibel gestaltet werden, so dass sie in Zukunft allenfalls auch in anderen Räumen präsentiert und in Etappen erweitert werden kann.

Optimierung Depotsituation
Die Sammlungen des Museums zu Allerheiligen sind an mehreren Standorten untergebracht (Museumsgebäude, Kammgarn, Ebnatring und Haus Stemmler). Dabei stossen die heutigen Depotstandorte an ihre Kapazitätsgrenzen und weisen teilweise erhebliche Mängel aus. Ziel der Optimierung der Depotsituation ist neben der konservatorischen Verbesserung der Rahmenbedingungen und der Effizienzsteigerung in der Objektlogistik, im Museumsgebäude benötigten Raum für Serviceflächen zu schaffen und Ausstellungsflächen frei zu spielen.

Die schrittweise Umsetzung dieser Projekte ermöglicht dem Museum die Weiterentwicklung als zeitgemässes Museum, das die Themen Ressourceneffizienz (energetische Sanierung), professioneller Umgang mit dem Kulturerbe (Optimierung Depotsituation) und Aktualisierung veralteter Präsentationen (Neukonzeption Naturabteilung) prioritär behandelt. Dabei ist unbestritten, dass das Museum zu Allerheiligen sich auch weiterhin als Mehrspartenhaus mit regionaler und überregionaler Bedeutung positionieren will. Mit der Umsetzung der genannten Projekte wird es möglich, die dringlichsten Bedarfe des Museums vom Fundament (Sammlungsdepots) über das Dach (gotischer Dachstuhl) bis zum Inhalt (Naturabteilung) zu konsolidieren und die Voraussetzungen für weitere Modernisierungsschritte zu schaffen.

Ansprechpersonen:

Dr. Raphaël Rohner, Bildungsreferent
Telefon: +41 52 632 52 14
E-Mail: raphael.rohner(at)stsh.ch

Dr. Katharina Epprecht, Museumsdirektorin
Telefon: +41 52 633 07 67
E-Mail: katharina.epprecht(at)stsh.ch