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10.09.2010

Gemeinsame Hilfsprojekte der Städte Winterthur, St. Gallen und Schaffhausen

Auch 2011 unterstützen die Städte Winterthur, St. Gallen und Schaffhausen gemeinsam Inland- und Auslandhilfeprojekte. Im Inland wird ein Projekt zur Sanierung der Wasserversorgung in Ramosch GR mit einem Beitrag von  80'000 Franken berücksichtigt. Im Ausland werden drei Projekte zur Verbesserung der Lebensbedingungen in mehreren Ländern Afrikas und Südamerikas mit insgesamt 240'000 Franken unterstüzt.

Die Städte Winterthur, St. Gallen und Schaffhausen arbeiten in der Inland- und Auslandhilfe seit Jahren eng zusammen. An ihrem Jahrestreffen vom vergangenen Freitag in Schaffhausen haben die Exekutiven der drei Städte die Projekte festgelegt, die 2011 unterstützt werden.

Sanierung der Wasserversorgung in Ramosch GR
Ramosch im Unterengadin steht vor grossen finanziellen Herausforderungen. Die 536 Einwohnerinnen und Einwohner zählende Bündner Gemeinde muss ihre rund 80 Jahre alte Wasserversorgung sanieren. Zahlreiche Quellfassungen und ein weit verzweigtes Leitungsnetz müssen erneuert sowie ein neues Wasserreservoir erstellt werden. Zugleich soll ein Trinkwasserkraftwerk eingebaut werden, um das Gefälle von 325 Höhenmetern sinnvoll zu nutzen. Weiter steht eine Sanierung der Abwasserreinigungsanlage Seraplana bevor.

Während der Bau des Trinkwasserkraftwerks dank der Stromerträge selbsttragend ist, fallen für die übrigen Sanierungsmassnahmen Kosten von insgesamt 6,9 Millionen Franken an. Davon werden voraussichtlich 6,7 Millionen Franken durch Leistungen von Bund, Kanton, Finanzausgleich, Meliorationsgenossenschaft, Gemeinde und Grundeigentümern gedeckt. Die Restkosten betragen 200'000 Franken. Bei einer Verschuldung von bereits über 8'000 Franken pro Kopf stellt dies eine ausserordentlich hohe Belastung für die Gemeinde dar. Die drei Städte Winterthur, St. Gallen und Schaffhausen unterstützen daher das Sanierungsprojekt mit ihrem Inlandhilfe-Beitrag 2011 von 80'000 Franken. Der Anteil der Stadt Schaffhausen beträgt 17'200 Franken.

Bessere Lebensbedingungen in Entwicklungsländern
Rund 20 Organisationen hatten ein oder mehrere Auslandhilfsprojekte eingereicht, wovon schliesslich deren drei ausgewählt wurden. Die Projekte zielen auf die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen sowie auf den Erhalt der natürlichen Ressourcen.

Vom Projekt der Stiftung Biovision in der Region Cabesi in Kenia profitieren rund 3'000 Bauernfamilien. Mittels Ausbildung wird der Anbau von lokalen Produkten (Honig, Wildseide und Aloe), deren Verarbeitung und Vermarktung gefördert und damit eine nachhaltige Einkommensförderung erzielt.

Beim Projekt der Stiftung Green Ethiopia steht die Aufforstung verschiedener Gebiete in Äthiopien im Zentrum. Damit wird die Bodenerosion gestoppt und die Speicherung von Wasser für Bevölkerung, Tiere und Pflanzen gefördert. Parallel dazu werden die Bauern beim Gemüse- und Früchteanbau geschult.

Das Projekt der Stiftung Offene Hand (Swisshand) setzt das Instrument von rückzahlbaren Mikrokrediten ein. Die Empfängerinnen und Empfänger der Kredite werden beraten und geschult. Das Projekt umfasst rund 50 kleingewerbliche Programme in mehreren Ländern Afrikas und Südamerikas. Der Anteil der Stadt Schaffhausen am Gesamtbetrag von 240'000 Franken beläuft sich auf 48'000 Franken.

Weitere Auskünfte erhalten Sie bei:
Christian Schneider, Stadtschreiber
Tel.: +41 52 632 52 21/079 546 0616
E-Mail: christian.schneider(at)stsh.ch