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07.03.2012

Finanzieller Beitrag der Stadt an FCS Park

Der Stadtrat beantragt dem Parlament in einer Vorlage, den geplanten FCS Park im Herblingertal zu unterstützen. Vorgesehen sind ein Investitionsbeitrag, ein zinsloses Darlehen und ein wiederkehrender Beitrag in den Erneuerungsfonds. Das Projekt ist in vieler Hinsicht attraktiv für die Stadt.

Der Stadtrat unterbreitet dem Parlament eine Vorlage über die finanzielle Unterstützung des geplanten neuen Fussballstadions (FCS Park) im Herblingertal. Zum einen beinhaltet sie einen Investitionsbeitrag der Stadt von zwei Millionen Franken zum Erstellen der Sportstätte. Zum anderen ist ein zinsloses Darlehen über eine Million Franken vorgesehen, das während den nächsten 20 Jahren zurückbezahlt wird. Weiter soll ein jährlich wiederkehrender Betrag von 60'000 Franken an einen rechtlich unabhängigen Infrastrukturfonds für Unterhalts- und Sanierungsaufwendungen bezahlt werden. Dieser sichert den Betrieb des Stadions langfristig und ist an die Nutzungs- und Leistungsvereinbarung gekoppelt. Die Unterstützung der Stadt begrenzt sich auf die Sportstätte und betrifft den Stadionmantel nicht. Im Gegenzug erhält die öffentliche Hand über die nächsten 20 Jahre Nutzungsrechte für die Sportanlage wie auch das Konferenzzentrum. Über den Investitionsbeitrag sowie das zinslose Darlehen entscheiden die Stimmberechtigten der Stadt abschliessend. Eine Vorlage mit der gleichen Stossrichtung ist zur Zeit auch beim Kanton in Vorbereitung.

Stadionprojekt mit Konferenzräumen für Events gut erschlossen
Der FCS Park ist ein Super League-taugliches Stadionprojekt mit Mantelnutzung. Es hat eine Kapazität für 8'205 Sitzplätze und ermöglicht Grossanlässe und Events für bis zu 15'000 Zuschauer. Neben dem regulären Fussballbetrieb sind jährlich bis zu zwölf publikumsintensive Anlässe möglich. Ausserdem umfasst das Vorhaben einen Fachmarkt, ein Restaurant mit 150-180 Sitzplätzen, Büroflächen, Fitnessanlagen sowie Business- und Konferenzräume für Veranstaltungen mit maximal 500 Personen. Im Untergeschoss entsteht ein Parkhaus und auf dem Tribünendach soll eine Photovoltaikanlage erstellt werden. Das Stadion ist verkehrstechnisch gut angebunden, sowohl an den öffentlichen Verkehr mit Buslinie und S-Bahn wie auch an die Autobahn Stuttgart - Zürich. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf insgesamt rund 105 Millionen Franken. Davon kostet die Sportstätte inklusive Innenausbau 20 Millionen Franken. Sie wird vom Mantel getrennt und durch die FCS Betriebs AG separat finanziert.

Neue Arbeitsplätze und frei werdendes Bauland
Die Sportanlage des privaten Projekts FCS Park verdient aus Sicht des Stadtrates Unterstützung von der öffentlichen Hand mit einem im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten liegenden Beitrag. Wie das NHTLZ im Schweizersbild für den Handballsport bildet der FCS Park für den Fussball ein bedeutendes Entwicklungsprojekt. Zudem ist es ein willkommenes Investitionsvorhaben für die Region. Denn voraussichtlich werden bis zu 150 neue Arbeitsplätze geschaffen. Dies liegt im Interesse des Wohn- und Wirtschaftsstandortes Schaffhausen. Gleichzeitig geht die Umsiedlung des Fussballstadions vom Quartier Breite ins Herblingertal auch mit den von Stadtrat und Grossem Stadtrat verfolgten Zielen der Wohnraumentwicklung einher. Überdies wird es die Breite von publikumsintensiven Nutzungen und damit verbundenen Verkehrs- und Lärmimmissionen entlasten.
Nebst den wirtschaftlichen Aspekten ermöglicht es der FCS Park auch, weiterhin Fussball der obersten Ligen zu erleben. Spitzensport ist einerseits gute Imagewerbung für die Munotstadt und dient zudem als Vorbildfunktion für den Jugend- und Breitensport.

Altes Stadion nicht mehr Challenge League-tauglich
Die bisherige Heimstätte des FC Schaffhausen ist das Stadion Breite. Es ist 1950 eingeweiht und seither nie umfassend saniert worden. Entsprechend ist es in einem unbefriedigenden Zustand. Der heutige Ausbau entspricht nicht mehr den geforderten Bedürfnissen und enthält viele Provisorien. Die Swiss Football League SFL akzeptiert diese ab der Saison 2012/2013 auch in der Challenge League nicht mehr. Um weiterhin Fussball in den höchsten Schweizer Spielklassen zu ermöglichen, müsste die Stadt als Besitzerin des Stadions Breite grosse Summen investieren. Eine Renovation kommt für den Stadtrat und den Grossen Stadtrat aus Gründen der Wohnraumentwicklung sowie des Zustands der Baute nicht in Frage. Die Unterstützung des privaten Projekts FCS Park ist für die Stadt daher sowohl aus sportlicher als auch aus finanzieller Sicht attraktiv.

Die Vorlage ist auf www.stadt-schaffhausen.ch / Parlament / Vorlagen 2012 abrufbar.

Weitere Auskünfte erhalten Sie bei:

Peter Käppler, Baureferent 
Telefon: 0041 79 957 58 89 (ab 20 Uhr, Mi 9-10 und 11-12)
E-Mail: peter.kaeppler(at)stsh.ch