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30.03.2012

Beginn der Bestandeserhebung zum Denkmal-Inventar

Für die schutzwürdigen Objekte und Siedlungen in den städtischen Quartieren wird ein Inventar erstellt. Die Vorbereitungsarbeiten sind abgeschlossen, nun beginnen die Erhebungen. Das Baudenkmal-Inventar ist eine Planungshilfe für Private und Behörden und bietet den Eigentümern Rechtssicherheit.

Die Arbeiten zum Erstellen eines Baudenkmal-Inventars in den Quartieren der Stadt Schaffhausen haben begonnen. Im Auftrag der Stadt startet das Inventarisationsbüro ibid altbau AG nun mit der Erhebung der schutzwürdigen Objekte und Siedlungen, nachdem es die umfangreichen Vorbereitungen dafür abgeschlossen hat. Um das wertvolle Kulturgut innerhalb des grossen Baubestandes zu eruieren, müssen die Grundlagen systematisch erarbeitet werden. Hierzu gehören einerseits Recherchearbeiten in den Archiven unter Einbezug der historischen Stadtpläne. Andererseits beinhalten sie auch Ortsbegehungen, um die Architektur und den städtebaulichen Kontext zu erfassen und zu beschreiben. Auf Grund der Grösse des Stadtgebiets wird dies rund zwei Jahre beanspruchen. Die Erhebung betrifft nur die Gebiete in den Quartieren. Für die Altstadt besteht schon seit längerem ein Inventar in Listenform, welches zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls aufgewertet wird. Der Inventarvorschlag wird voraussichtlich bis Ende 2013 vorliegen. Danach folgt die Vernehmlassung durch die Behörden und die betroffenen Liegenschaftsbesitzer. Nach Überarbeitung der Einwendungen wird der Stadtrat eine Vorlage ans Parlament ausarbeiten.

Mit dem Baudenkmal-Inventar soll für Private und Behörden eine Planungshilfe bei Renovations-, Um- und Ausbauprojekten geschaffen werden. Es dient auch als Rechtssicherheit für Eigentümer und Investoren. Ein gutes Inventar ist heute ein gängiges und wichtiges Instrument bei Baufragen, das landesweit angewandt wird. Ziel ist es, auch in Schaffhausen ein internetbasiertes Nachschlagewerk zu schaffen. Überdies sind der Kanton wie auch die Gemeinden gemäss Natur- und Heimatschutzgesetz im Kanton Schaffhausen (NHG SH) verpflichtet, Verzeichnisse der Schutzzonen und Schutzobjekte zu führen. In dreizehn Gemeinden sind die Inventare bereits genehmigt, weitere befinden sich in der Vorprüfung.

Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass die Festsetzung der Schutzobjekte eine positive Auswirkung auf das Baubewilligungsverfahren hat. Denn für alle Beteiligten besteht Klarheit darüber, bei welchen Bauten die Denkmalpflege mit einbezogen werden muss. Das Fehlen eines vollständigen Inventars in Schaffhausen wird für die Weiterentwicklung der Stadt zunehmend zum Problem, da so erst mit einer Bauanfrage punktuelle Abklärungen erfolgen, was immer wieder zu unnötigen Verzögerungen führt. Daher hat der Stadtrat beschlossen, die Erstellung des Denkmälerinventars in Zusammenarbeit mit dem Kanton voranzutreiben, auch um den gesetzlichen Auftrag zu erfüllen.

Weitere Auskünfte erhalten Sie bei:

Peter Käppler, Baureferent 
Telefon +41 52 632 52 13  (9.00 - 9.30 Uhr)
Telefon +41 79 957 58 89  (13.00 bis 14.00 Uhr)
E-Mail: peter.kaeppler@stsh.ch Pescatore, Denkmalpflege Schaffhausen  (Fr-Vm erreichbar)
Telefon +41 52 632 73 38
E-Mail: flurina.pescatore(at)ktsh.ch