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31.10.2012

Auf den Spuren der Hugenotten und Waldenser

Am Reformationswochenende vom 3./4. November 2012 wird in Schaffhausen der Flüchtlingsströme der Hugenotten und Waldenser gedacht. Sie machten vor über 300 Jahren in Schaffhausen einen Zwischenhalt. Am Gedenkgottesdienst der reformierten Kirchgemeinden der Stadt Schaffhausen im Schaffhauser Münster beteiligt sich auch die Eglise réformée française de Schaffhouse, die auf die Hugenotten zurückgeht. Über 26‘000 reformierte Glaubensflüchtlinge aus Frankreich und Italien wurden innerhalb von zehn Jahren (1683-1692) in Schaffhausen aufgenommen und versorgt. Nur wenige Flüchtlinge konnten bleiben – die meisten wanderten weiter, weil das Brot knapp war und ihnen die Zunftordnung zu arbeiten verbot.

Am Samstagnachmittag wird René Specht den einzigen aus dieser Zeit in Schaffhausen erhalten gebliebenen künstlerischen Zeugen – ein Medaillon von 1687 an der Stuckdecke des „Grossen Hauses“ am Fronwagplatz – in zwei Führungen der Öffentlichkeit zugänglich machen. Es zeigt einen flüchtenden Hugenotten unter der schützenden Hand Gottes. Beschriftet ist das Medaillon mit den Worten „Il faut souffrir et espérer" (Wir müssen leiden und hoffen).

Am Sonntag wird der Weg von Schaffhausen-Herblingen nach Thayngen abgeschritten, auf dem die Flüchtlinge nach Deutschland weiterreisen mussten. In Thayngen trifft die Schaffhausergruppe auf eine deutsche Wandergruppe, die von Singen aus den Weg nach Thayngen abschreitet.

Samstag, 3. November 2012
15.00 / 16.00 Uhr Medaillon im „Grossen Haus“: Geführte Besichtigungen mit René Specht. Besammlung im Durchgang Fronwagplatz / Krummgasse. Dauer ca. 25 Minuten.

Sonntag, 4. November 2012
10.15 Uhr Gesamtstädtischer Gottesdienst mit Abendmahl zum Reformationssonntag im Schaffhauser Münster. Mitwirkung durch Kirchenchor «La Capella» Schaffhausen und Chor «Les Messagers d‘Afrique», Zürich.

13.15 Uhr Geführte Begehung des Teilstücks Schaffhausen – Thayngen
Anmeldung zur Wanderung bis 2. November per Mail an rene.specht(at)stsh.ch