Die Geschichte der Stadt Schaffhausen

Um 1000 n. Chr.
Bau der ältesten fassbaren Vorgänger-Kirche der heutigen Stadtkirche St. Johann

1045
Erste urkundliche Erwähnung von Schaffhausen: König Heinrich III. verleiht Graf Eberhard von Nellenburg das Münzrecht für den Ort «Scafhusun» und damit eines der grundlegenden Privilegien mittelalterlicher Städte.

1049 / 1064
Gründung des Benediktinerklosters Allerheiligen durch den Stadtherren Eberhard von Nellenburg

Errichtung der Klosteranlage von Allerheiligen

Weihe der ersten bescheidenen Klosteranlage im Jahre 1064

1080
Eberhards Sohn, Graf Burkhard von Nellenburg, schenkt die Stadt Schaffhausen mit allen zugehörigen Rechten dem Kloster Allerheiligen. Der Abt wird damit Stadtherr, überträgt jedoch die Ausübung der Herrschaft dem Schutzvogt.

1103 / 1104
Weihe des heutigen Münsters

1120
In den Auseinandersetzungen zwischen Kaiser und Papsttum stellt sich Schaffhausen auf die Seite Roms und wird durch Konrad von Zähringen belagert.

1218
Kaiser Friedrich II. erhebt Allerheiligen zum Reichskloster. Schaffhausen wird dadurch – gleichzeitig mit Zürich und Bern – zu einer reichsfreien Stadt.

1259
Erste Erwähnung einer Rheinbrücke: Die berühmte Grubenmannsche Holzbrücke, errichtet 1757–1759, wird am 13. April 1799 von abziehenden französischen Truppen in Brand gesteckt.

1272
Erste Erwähnung eines städtischen Rates: Die politische Führung im 13. Jahrhundert geht nach und nach vom Kloster auf den Adel und die reichen Kaufleute über.

1330
Verlust der Reichsfreiheit: Schaffhausen wird von König Ludwig dem Bayer aus politischen und finanziellen Gründen an die Herzöge von Österreich verpfändet.

1372
Ein Grossbrand zerstört weite Teile der Stadt.

1411
Einführung der Zunftverfassung (Zehn Handwerkerzünfte und die beiden Gesellschaften der Herren und der Kaufleute)

Die Bürgerschaft prägt fortan das öffentliche Leben der Stadt.

1415
Wiedererlangung der Reichsfreiheit: Die Behauptung dieser Stellung zwingt Schaffhausen zu einer intensiven Bündnispolitik.

1454
Erstes Bündnis mit den Eidgenossen: Schaffhausen wird zugewandter Ort.

1501
Definitive Aufnahme Schaffhausens in den Bund der Eidgenossen (als 12. Ort, im gleichen Jahr wie Basel)

1529
Einführung der Reformation in Schaffhausen – Aufhebung der Klöster und Verstaatlichung ihrer Güter

1563 / 1589
Der Munot entsteht als monumentales Befestigungswerk.

1798
Die alte politische Ordnung wird unter französischem Druck gestürzt. Die Landschaft erhält, nach verschiedenen Verfassungsrevisionen, erst 1834 die volle Gleichberechtigung.

1831
Trennung von Staats- und Stadtgut. Die Stadt konstituiert sich als Gemeinde (erste Verfassung vom 29. Oktober 1831).

1857
Die Eisenbahn hält in Schaffhausen Einzug. Eröffnung der Rheinfallbahn nach Winterthur. Es folgen 1863 die Grossherzogliche Badische Bahn, 1895 das Teilstück Schaffhausen Feuerthalen der Seelinie und 1897 die direkte Verbindung mit Zürich über Eglisau.

1863 / 1866
Errichtung des damals grössten Wasserkraftwerkes der Schweiz durch Heinrich Moser (Moserdamm)

Grundlegende Voraussetzung für die Ansiedlung verschiedenster Industriebetriebe in Schaffhausen

1883 / 1885
Erstellung der Hochdruckwasserversorgung

Dadurch erst wird eine systematische Überbauung der erhöhten städtischen Aussenquartiere möglich.

1908 / 1911
Erschliessung des Industriequartiers auf dem Ebnat

1944
Bombardierung der Stadt durch amerikanische Flugzeuge am 1. April (40 Tote; enormer Sachschaden)

1947
Eingemeindung von Buchthalen

1964
Eingemeindung von Herblingen

1966 / 1974
Erschliessung des Industriequartiers Herblingertal

1987 / 1996
Bau des Fäsenstaub-Strassentunnels der Nationalstrasse 4

2009
Eingemeindung von Hemmental